The Intersphere - Interspheres - Atmospheres

Nachdem der Alternative-Rock-Vierspänner mit „Hold On, Liberty“ bereits im Januar 2012 für gehöriges Aufhorchen inklusive Charts-Einstieg in Deutschland sorgte, kommen die Mannheimer nun mit dem Re-Release ihres Zweitlings aus dem Jahre 2009 um die Ecke. Die Jungs haben aber auch allen Grund, diese Platte noch einmal ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren – denn wer dieses Werk bislang noch nicht gekannt hat, hat was verpasst!

THE INTERSPHERE sind fraglos eine der talentiertesten Truppen, die in den letzten Jahren in unseren Breitengraden aufgetaucht sind. Das Gute daran ist, dass es sich hierbei nicht um irgendeine gehypte Schnösel-Combo handelt, die zufälligerweise gerade die momentan angesagteste Kasperl-Mucke dudelt. Trotz beeindruckenden, teils anspruchsvollen Arrangements und Gesangsharmonien, wirkt das Ganze zudem zu keiner Sekunde aufgesetzt – oder wie der Engländer sagen würde: „arty-farty“. Hier hat man es schlicht und ergreifend mit sagenhaft guten Vollblutmusikern zu tun, die ihre post-rockende Mischung aus DREDG und INCUBUS mit einem traumwandlerischen Selbstverständnis runterzocken.

Ob die überragende Alternative-Hymne „Prodigy Composers“, das etwas radiotauglichere „Ghostwriter“, oder der atmosphärische Titeltrack – die Songs sind allesamt auf einem bestechend hohen Niveau – so dass bei mir einzig die rhetorische Frage zurückbleibt, wieso ich erst jetzt von diesem Juwel erfahre und stattdessen im Radio tagtäglich von Neuem mit Belanglosigkeiten zugemüllt werde!? Falls jemand die Antwort weiß – bitte direkt und unfrankiert an ein Major-Label eurer Wahl schicken, danke.