Saxorior - Never Ending Battles

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VÖ: 01.03.2004
Bandinfo: SAXORIOR
Genre: Pagan Metal
Label: Battlegod Productions
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Lineup  |  Trackliste

SAXORIOR sind eine ostdeutsche Band - nun, nicht jede klingt nach RAMMSTEIN, auch wenn man dies vermuten würde. Fangen wir einmal mit dem Positiven an. Das Coverartwork ist für eine Pagan Band mehr als passend: "Selbstmords Sauls", ein Schlachtengemälde von Pieter Bruegel, ein Exponat des Kunsthistorischen Museums Wien. Nicht schlecht.

Kommen wir zielstrebig zum dargebotenen Inhalt. Nach Vogelzwitschern tut sie sich auf, die längst vergangene, aber offensichtliche nicht in Vergessenheit geratene Geschichte Sachsens, eingebettet in majestätische Riffs, donnernde Schlagwerk Felle und von der Schlacht heisere Kehlen. Klingt gut, gell? Ist es aber nicht. Dies ist immerhin das "Battlegod"-Label, und es muss doch einen Grund haben warum eine deutsche Band bis nach Australien kommen muss, um einen Deal zu bekommen. Das Klangwerk - obwohl doch stets gut gemeint - erschöpft sich in einer gewissen Limitation des Schlagzeugers, oder wie man in Down Under sagen würde: A shitty drummer makes a shitty band. Weiters muss man den Gitarristen (obwohl sie eine grundsolide Leistung bringen würden, wären da nicht die durchgehenden Timingschwankungen als leichtes Hindernis) doch nahelegen, keine Soli zu bringen. Ja, ich weiss, das ist Metal! Aber nur Quietscheffekte und angefangenen Tonleitern, und das noch ungekonnt, würde ich einmal ganz davon absehen, das macht keinen guten Eindruck. Das Keyboard klingt stellenweise so nach dem Kinderkeyboard, das mein Kollege neulich aus dem Mo..y Po..t um einen Euro mitgehen lassen hat, dass ich mich ernsthaft frage, ob der Arme nun überhaupt noch ein Instrument zu Hause hat. Einen am ehesten zufriedenstellenden Eindruck habe ich von Sänger Schneider gewonnen. Er ist hörbar bemüht und genretypisch mit theatralisch eindringlich krächzender Stimme präsent.

Bayreuth sei Dank ist allerdings eine Ausnahme von dem sonst herrschenden endlosen Kampf (mit den Instrumenten) zu vermelden: Der Track "Dem Meister", eine Lobhuldigung an Richie Wagner, kann man sich schon einmal antun, ungewohnt diese Mischung aus Oper und Metal. Bitte nicht mit MANOWAR´s "Nessun Dorma" vergleichen, hat aber trotzdem was. Die Keys sind hier sogar recht gut, klingt schneidig. Wiederum sehr beschämend ist jedoch der Bonustrack "For those about to rock", der wohl für SAXORIOR sowas wie SIX FEET UNDER's "TNT" darstellen soll. Tut mir leid, feuert bitte den Drummer, sowas von geholpert.

Bis auf eine Ausnahme ein Griff ins Klo. Wie EINHERJER werden die nie...



Bewertung: 1.0 / 5.0
Autor: PoT (15.01.2006)

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