The Gates Of Slumber - The Awakening (Re-Issue)

Bei „The Awakening“ handelt es sich nicht um ein neues Album der Band um Rauschebart Karl Simon, sondern um ein Re-Issue des Debütwerkes von 2004, welches damals auf dem belgischen Kleinst-Label Final Chapter Records erschienen ist. Zuerst fällt einmal der wirklich sehr leise und auch dumpfe Sound des Albums auf, hier konnte Mastering-Meister Dan Swanö wohl ob der sub-optimalen Originalaufnahmen wenig bis gar nichts mehr retten, andererseits muss ein so schön dahin-schlurfendes Heavy-Doom Album auch nicht zwingend mit sterilem Soundkleid antanzen.

Damals, im Jahr 2004 verschanzte sich Karl Simon aber noch eher hinter dem traditionellen Doom, die Power, späterer Releases wie „Conquerer“ (2008), oder die beiden bei RISE ABOVE RECORDS erschienen „Hymns of Blood & Thunder“ (2009) bzw. „The Wretch“ (2011) ist auf „The Awakening“ nur ansatzweise vorhanden, die „neueren“ THE GATES OF SLUMBER donnern da im Vergleich schon anders durchs Gebälk.

Am ehesten könnte man „The Awakening“ noch als Wegbereiter zum – für viele Fans und auch Kritiker – wohl besten THE GATES OF SLUMBER Album so far („Suffer No Guilt“ 2006 via I HATE RECORDS) titulieren. Ausfernde Songlängen wohin man nur schaut, lediglich „The Executioner“ deutet die eher powernde Seite des Trios an, ist er doch (fast) mehr nach vorne treibender Metal, denn doomiger Stoff. Der Rest jedoch geht dem Doom-Freund runter wie dem Waldschrat seine dringend notwendige Dosis Met.

Als Draufgabe haben ABYSS RECORDS dem Re-Release den Bonus Track „The Cloaked Figure“ (eine längere Fassung vom gleichnamigen 2004er Demo) spendiert, der all jenen einen zusätzlichen Anreiz bietet, sich das nur mehr schwer erhältliche Erstlingswerk der Indianapolis Doomster in die heimische Bude zu stellen. Obschon dazu gesagt werden muss, dass gerade die neuzeitlichen THE GATES OF SLUMBER doch um einiges zwingender rüberkommen.