Crowbar - Obedience Thru Suffering [Re-Release]

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VÖ: 23.11.2012
Bandinfo: CROWBAR
Genre: Metal
Label: Goomba Music / SPV
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Damit hat alles angefangen liebe Leute! Als ein gewisser Kirk Windstein im Jahre 1992 auf dem in Chicago beheimateten Grind Core Records Label zusammen mit seinen damaligen Mitstreitern Kevin Noonan Guitars), Todd "Sexy T." Strange (Bass) und Craig Nunenmacher (Drums) „Obedience Thru Suffering“ auf die Menschheit losließ, war noch niemanden bewusst, dass Windstein – ohne es zu wissen – die metallische Unterspielart Sludge Metal aufs Tablett brachte. Gemeinhin wurde vor 20 Jahren CROWBAR als Heavy-, oder Power-Doom bezeichnet, heute wissen wir, dass Kirk Windstein eine Lawine losgetreten hatte, die Sludge-Maschinerie kam durch CROWBAR so richtig ins Rollen. Sicher, die MELVINS waren schon fünf Jahre früher am Start, auch NEUROSIS hatten zu diesem Zeitpunkt schon zwei Veröffentlichungen auf der Habenseite. Und das 1990 erschiene EYE HATE GOD Debütalbum „In the Name Of Suffering“ zeigte ebenfalls Sludge-Metal Ansätze, aber salonfähig hat ihn Windstein gemacht und dabei bleibt es auch – basta!

Und wie klingt ein Album, das 20 Jahre auf dem Buckel hat heutzutage? Noch immer beeindruckend! Zäh schleppen sich die Tracks dahin, Windstein singt akzentuiert, aber dennoch irgendwie im Hintergrund versteckt und obendrein beschränkt er den Einsatz seiner Stimme auf das Notwendigste. Der Bass ist dominierend, das nimmt den Gitarren zwar ein wenig die Wucht, wird aber durch die dargebotenen Monster-Riffs völlig zur Nebensache degradiert. In all dieser Konsequenz ist es nur nachvollziehbar, dass sich kein einziges Gitarrensolo auf dem Album entdecken lässt. CROWBAR standen für unabdingbare Härte ohne jetzt überaus technisch-verspielt, bzw. Egomanisch agieren zu müssen. Trotz der herausragenden Persönlichkeit eines Kirk Windstein hat man immer das Gefühl, dass ein Bandkollektiv für diesen Slo-Mo Hassbatzen verantwortlich zeichnet.

„Obedience Thru Suffering“ ist heute ein zeitloses Werk, ein geschichtsträchtiges obendrein, Windstein und seine drei Partner an den Instrumenten haben den Louisiana-Sound salonfähig gemacht. Schön, dass die neuen Kooperationspartner SPV/Goomba Music dieses kaum mehr aufzutreibende Kleinod wieder in die Läden bugsiert haben. Logisch, dass so ein Ausnahmealbum es gar nicht nötig hat mit irgendwelchen Bonus-Schnick-Schnack zum Kauf zu motivieren – auf „Obedience Thru Suffering“ sprechen die zehn damals aufgenommenen Songs alleine eine mehr als deutliche Sprache. „Gehorsam durch Leiden“ kann ja so schön sein…



Ohne Bewertung
Autor: Reini (18.11.2012)

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