Leons Massacre - Turning Point

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VÖ: 07.12.2012
Bandinfo: LEONS MASSACRE
Genre: Metalcore
Label: Noizgate Records
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Lineup  |  Trackliste

Bevor ich hier meine Bewertung zu LEONS MASSACRE abgebe, möchte ich kurz erwähnen, wie sehr sich das Niveau der Österreichischen Metalcore-Szene in den letzten fünf bis sechs Jahren, zum Positiven gewandelt hat.

Es ist aber auch so, dass die Erwartungshaltung an diese immer besser werdenden Bands, größer wird, wenn man eine CD einer heimischen Gruppe in den Händen hält.

„Turning Point“, heißt das zweite Album der Steirer. Diese versuchen, sich im Dickicht der vielen Bands, ihre eigene kleine Nische zu schaffen. Das Album beginnt mit einem Intro, in welchem ein Quietschen, oder Rauschen zu vernehmen ist. Es wirkt, als hätte der Gitarrist seinen Verstärker falsch eingestellt, oder er aber sein Instrument gegen die Lautsprecherbox drückt.

Meiner Meinung nach, hätte man das Intro weglassen können, denn durch dieses musste ich mehrmals die Skip-Taste drücken. Auch mit dem ersten Song, „Salvation Or Illusion“, werde ich nicht wirklich warm. Der Song ist weder schlecht, noch gut, denn dieser rauscht fast wie ein Zug an dem Zuhörer vorbei, wobei man sich kaum an gelungene oder nicht gelungene Parts erinnert.

Ich frage mich, warum die Band das Album nicht einfach mit dem darauffolgenden Song „Scene Of The Massacre“ eröffnet hat. Der Track hat Ohrwurmqualitäten, „Screams“, „Spoken Words Passagen“, bei welchen ab und zu ein wenig EMMURE Feeling aufkommt (vor allem bei den gesprochenen Parts). Dass LEONS MASSACRE immer wieder Raps einbauen, stört mich gar nicht. Dadurch wirken manche Tracks leider ein wenig überladen, nach dem Motto: „ Wir wollen so viele verschiedene Stile in einem Song unterbringen, egal ob dieser nun zu dem Song passt, oder nicht!“

Wenn der Sänger live alles genauso rüberbringt, wie auf der Platte, dann gebührt ihm jedoch Respekt! („Screams“, „Growls“, „Clean“, „Rap“,…)

Die Band verbindet alles was es jemals im modernen Metal gab. Ein wenig Nu, ganz viel Core, eine Prise Math, ein wenig Pop. Es gibt sicher genug Menschen, die damit ihre Freude haben werden, jedoch fände ich das Motto „Weniger ist mehr“ angebrachter. „Turning Point“ endet mit einem Dubstep Remix des gleichnamigen Songs „Gunfire“, welcher genauso wenig, wie das Intro, in das Album passt.

Ich kann das Album weder positiv, noch negativ bewerten, da es an manchen Stellen Potenzial zeigt, an anderen Stellen lässt die Band sehr nach. In manchen Passagen ist ein Funke Innovation spürbar, man baut Vorfreude auf, jedoch wird diese schnell wieder gedämpft. Fans von moderner Musik sollten sich selbst ein Bild des Materials machen, um zu entscheiden, ob sie dem weiteren Verlauf der Band folgen, oder aber auch nicht.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Florian David (04.12.2012)

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