Death - Spiritual Healing (Deluxe Reissue)

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VÖ: 23.11.2012
Bandinfo: Death
Genre: Progressive Death Metal
Label: Relapse Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Nach einer mehrmonatigen Pause geht es kurz vor Weihnachten (ein Schelm, wer an eine fristgerechte Belastung des Geldbörsels denkt…) weiter mit den DEATH-Wiederveröffentlichungen. Gemäß der Relapse Records-Tradition, kein System dahinter zu haben ist dieses Mal das 1990 erschienene Drittwerk „Spiritual Healing“ an der Reihe. Dieses Album bot in vielerlei Hinsicht große Veränderungen im DEATH-Kosmos. Die Allerwichtigste – „Evil“ Chuck Schuldiner duldete mit dem späteren TESTAMENT- und KONKHRA-Gitarristen James Murphy erstmals einen zweiten Sechssaiter neben sich und traf damit geradewegs ins Schwarze.

Chuck konzentrierte sich fortan auf seine legendär-wilden Soloabfahrten und hatte mit Murphy den perfekten Sidekick, um auf „Spiritual Healing“ erstmals den Wandel Richtung „DEATH-Death-Metal“ zu vollziehen. Schuldiner selbst stellte seine Gesangstechnik auf „verständlich“ und vor allem durch die in die Länge gezogenen, detailverliebten Kompositionen ließen DEATH erstmals anklingen, was sich auf „Human“ (1991) und „Individual Thought Patterns“ (1993) bestätigen sollte: Dem spielerisch hochwertigen Todmetall wurde ein kräftige Dosis „Klassik“ beigemengt, wodurch die majestätisch anmutende Genre-Ausführung von DEATH erstmals salonfähig wurde. Das Ergebnis waren acht durchdringende, kultige und noch heute 98 Prozent der Konkurrenz in den Schatten stellende Kapitel Hartwurst-Geschichte, die „Evil Chuck“ außerdem auch noch mit sozialkritischen Texten verfeinert hat. Songs der Marke „Living Monstrosity“, „Killing Spree“ oder „Altering The Future“ sitzen noch immer völlig zurecht am ewigen Genre-Thron und leiteten damals erst ein, was DEATH auf den folgenden Alben bis zum perfektionistischen Exzess trieb.

Neben dem originalen Kultalbum versorgen Relapse Records die DEATH-Jünger natürlich auch wieder mit einer mehr als hörenswerten zweiten CD, die neben massig Probe- und Demomaterial der „Spiritual Healing“-Sessions auch noch Liner-Notes von James Murphy, Bassist Terry Butler, VOLBEAT-Fronter Michael Poulsen (warum auch immer…) und sogar Chucks Mutter Jane enthält. Besonders findige Sammler können sich auch noch das auf 2000 handnummerierte Stück limitierte 3er-CD-Paket unter www.relapse.com ordern, bei der noch ein nie zuvor veröffentlichtes Live-Set im „Spiritual Healing“-Line-Up zu hören ist. Value for Money also. Preiset die Lords des Death Metal!



Ohne Bewertung
Autor: Robert Fröwein (27.11.2012)

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