DR. LIVING DEAD! - Radioactive Intervention

Knapp ein Jahr nach dem selbstbetitelten und wirklich starken Full-Length-Album bietet der irre Doktor abermals in die Ordination. Verabreicht wird die bereits erfolgreich erprobte Mischung aus typischem 80er-Thrash und der alten Crossover-Schule Marke SUICIDAL TENDENCIES, D.R.I. oder M.O.D.

Gerade diese Infusionen machen DR. LIVING DEAD! zwischen all den unzähligen Bands des immer noch anhaltenden Thrash-Revivals so erfrischend anders, wenn auch nicht innovativer als der Rest – aber dabei geht es hier auch nicht. DR. LIVING DEAD! ist einfach ein detailverliebtes und ausgezeichnet gespieltes Tribut an die gute, alte Zeit.

Leider kann aber „Radioactive Intervention“ nicht ganz mit dem starken Vorgänger mithalten. Zu viele Songs rauschen uninspiriert an einem vorbei und auch nach mehrmaligen Durchläufen bleibt wenig hängen. Insgesamt wurde man etwas härter, dabei aber leider auch austauschbarer. Auch der Gesang war am Debüt variabler und energetischer.

Diagnose: „Radioactive Intervention“ sticht immer noch den Großteil der aktuellen Veröffentlichungen im Thrash-Sektor locker in den Arztkoffer und wird jedem SUICIDAL TENDENCIES-Anhänger viel Spaß machen, aber der zu erwartende Kracher wurde das Album leider auch nicht.