Serenity - Engraved Within

Lange erwartet und mittlerweile schon zigfach live erprobt, liegt jetzt auch tontechnisch der Beweis auf dem Tisch – hier haben wir es mit einer Band zu tun, die DIE Hoffnung in unserem Land im progressiven Powermetal Bereich darstellt und dass hier nicht nur einfach Phrasen gedroschen werden, beweisen die fünf Tiroler auf den mir vorliegenden knapp 45 Minuten eindrucksvoll.

Eingeläutet durch ein klassisch angehauchtes Piano/Keyboard Intro hat man mit „Forever“, „Thriven“, dem Titelsong, sowie „Dead Man Walking“ vier absolute Weltklassesongs am Start, abgerundet durch eine marginal an Krefelder Barden erinnernde, lediglich von Keyboard und Akustikgitarre begleitete, Ballade „The Journeys End“ und dem eher eingängigen „Guiding Light“ ein Rundum Package geschaffen, das seinesgleichen sucht.

„Forever“ mit leichten THRESHOLD Anleihen gewürzt, akzentuiert durch akustische Zwischenspiele, weiß vor allem im Refrain zu überzeugen, „Thriven“ ebenfalls mit akustischer Auflockerung, birgt im Refrain eine saftige Überaschung, der Titelsong, ein ordentliches Pfund Härte, mit durch heftige Doublebass Drum unterlegtem Refrain, lebt hauptsächlich von Sangeskünstler G. Neuhausers Ausnahmedarbietung, sowie den in der 2. Hälften präsenten fanfarenartigen Keyboards, die einfach nur als endgeil eingestuft werden können. Selbst das eher eingängige „Guiding Light“ wirkt hier nicht wie ein Fremdkörper und überzeugt obendrein, wenngleich es mit den doch eher komplexeren, bereits genannten Nummern nicht ganz mithalten kann.

Nebst der soliden Rhythmusarbeit, den hie und da – für meinen Geschmack – etwas zu dominanten Keyboards, welche sodann die filigrane, technisch erhabene, zu jeder Zeit songdienliche Gitarrenarbeit etwas in den Hintergrund drücken, ist Sänger Georg Neuhauser (der durch seine Vokalakrobatik all den Vorbildern, welche er auf der bandeigenen Homepage huldigt in nichts, aber auch gar nichts nachsteht), das prägende Element im Gesamtwerk SERENITY.

Womit als Fazit eigentlich nur mehr die Wiederholung des einleitenden Statements bleibt: hier haben wir es mit einer Band zu tun, die DIE Hoffnung in unserem Land im progressiven Powermetal Bereich darstellt!

Viel erfreuliches tut sich momentan in der österreichischen Prog Szene. Nach dem geradezu sensationellen Debüt-Demo von GLASS MOON schicken nun also auch die Tiroler SERENITY ihren sehnlich erwartetes erstes Langeisen "Engraved Within" ins Rennen.

Wie bereits vom Kollegen Reini angedeutet, strotzen die sieben Songs auf "Engraved Within" nur so vor Abwechslung. Zahlreiche songdienlich platzierte Breaks und Tempowechsel sorgen dafür, daß aus dem Hörgenuß kein Hörverdruß wird. Manche Bands benötigen Jahre um ein ähnlich ausgereiftes Album auf den Markt zu werfen. Besonders erfreulich ist bei SERENITY, daß sie mit Georg Neuhauser einen Sänger in ihren Reihen haben, der wirklich versteht, Stimmungen zu erzeugen. Manchmal erinnert mich seine Stimme ein wenig an jene von Tony Kakko. Vor allem im letzten Song "Guiding Light", welcher locker auch auf SONATA ARCTICA´s Referenzalbum "Silence" ein weiteres Highlight gewesen wäre. Als Special Guest kann man übrigens Jegger von den Kollegen TRISTWOOD hören, welcher auf den Tracks "Thriven" und "Dead Man Walking" Growls und Shouts beisteuert und damit zusätzlich interessante Akzente setzt.

Abschließend darf an dieser Stelle das umwerfend schöne Coverartwork nicht unerwähnt bleiben. Das Booklet ist professionell gestaltet, genauso wie auch die absolut sehenswerte Homepage der fünf Tiroler. Alle verfügbaren Daumen hoch - "Engraved Within" ist ein Ausnahmealbum bis ins Detail und ein wahres Fest für die Ohren!