Trail Of Murder - Shades Of Art

Dass bei der neuen schwedischen Band TRAIL OF MURDER einschlägig bekannte Musiker zu Gange sind, merkt man recht schnell. Denn solch eine kompositorische Qualität und der souveräne Auftritt lassen auf jede Menge Erfahrung im Geschäft schließen. Unter anderem auf Engagements bei TAD MOROSE, MORGANA LEFAY oder BLOODBOUND können die Bandmembers schon zurückblicken. Und ungefähr an der stilistischen Schnittmenge der beiden erstgenannten Truppen spielt sich das Album "Shades Of Art" ab.

Wir haben es hier mit melodischem Heavy Metal zu tun, der auch mal Elemente des Hard Rock, des Progressive Metal, des Melodic Rock und des Power Metal einfließen lässt. Dadurch entsteht ein interessanter Facettenreichtum, der das Album abwechslungsreich gestaltet. Gleichbleibend ist dagegen die gutklassige Songwritingqualität, die sich durch das gesamte Werk zieht. Ich kann kaum bestimmte Anspieltipps herausfiltern, da die Stücke nahezu gleichstark sind. Meine persönlichen Favoriten sind "Shades Of Art", "Lady Don't Answer", "I Know Shadows", "The Song You Never Sang" und "My Heart Still Cries". Was ich vielleicht noch so ein wenig vermisse, ist ein richtig knackiger Top-Song. Denn ein wirklicher Dauberbrenner, ein amtlicher Ohrwurm, ist trotz des guten Niveaus auf "Shades Of Art" nicht vertreten. Aber dafür ist die Konstanz beim Songwriting ja auch keine schlechte Werbung für eine Band. Und handwerklich gibt es auch nichts zu meckern. Alle Musiker liefern eine astreine Vorstellung ab, und der charismatische Sänger Urban Breed versteht es, jedem Song genau das richtige Feeling zu verpassen.

TRAIL OF MURDER können sich gleich mit ihrem ersten Werk gut in Szene setzen. Wer melodischen Heavy Metal der skandinavischen Schule mag, sollte sich "Shades Of Art" nicht entgehen lassen.