NAER MATARON - Ζήτω ο θάνατος (Long Live Death)

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VÖ: 06.07.2012
Bandinfo: NAER MATARON
Genre: Black Metal
Label: Witching Hour Productions
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Lineup  |  Trackliste

Es ist lustig zu sehen, wie eine Band, die bis dato nur im Untergrund für die Leute interessant war, durch einen regelrechten Skandal sogar von internationaler Presse eine super Werbung spendiert bekommt, die wohl so manchen Kerl anlockt, der auf kontroverse Bands steht. Natürlich ist die Rede von unseren griechischen Freunden von NAER MATARON, deren Bassist Kaiadas mittlerweile für die rechte Partei ''Golden Dawn'' im griechischen Parlament sitzt. Doch ungeachtet dessen machen NAER MATARON immer noch schlichten Black Metal, der alles andere als politisch geprägt ist, sondern Blasphemie, Satanismus und andere klassische BM-Themen behandelt. So kam Anfang Juli "Ζήτω ο θάνατος (Long Live Death)" via Witching Hour Productions heraus und ich erlaube mir, trotz bestimmt einiger kritischer Stimmen, das Teil zu rezensieren.

Nachdem das ziemlich lässige Intro mit einer weiblichen Erzählerstimme noch einigermaßen geschmeidig klingt, beginnt das erste Lied und hört sich, dank der klar gegrowlten Vocals mehr wie Death Metal an und auch das Schlagzeug kommt nicht zur Ruhe mit dem, technisch ziemlich gelungenen Blastbeat-Gehämmere, welches die Musik zwar gut unterstreicht, aber sie weiterhin viel zu sehr nach Death Metal klingen lässt als mir lieb ist. Von diesem Konzept wird auch nicht wirklich eine Abwechslung geboten. Ohne Breaks und auch ohne oft einmal die Geschwindigkeit zu wechseln, rattert „Ζήτω ο θάνατος (Long Live Death)“ mit Highspeed aus den Lautsprechern. Zu Gute kann man der Band aber auf jeden Fall halten, dass sie es schafft, die Songs alle doch recht monoton zu halten, dabei aber keine Langeweile aufkommen zu lassen. Leider hat das Album im Gegenzug keine einzige wirklich nennenswerte Besonderheit oder zumindest eine Stelle, die mir sehr gefiel, oder die dem Ganzen eine eigene Note verpasst hätte.

Im Nachhinein bereue ich schon ein wenig, dass ich mich nur aufgrund dieses Skandals dazu verleiten habe lassen mir, ohne vorheriges Einverleiben einiger Hörproben, das Album zuteilen zu lassen. Denn ich konnte nicht einmal ein paar gute (neue) Einfälle finden, die das Album auch nur ein wenig besonders gemacht hätten. Klar, die Musik ist solide gespielt und die Produktion ist roh und trotzdem gut. Also wer sich schon bisher mit durchschnittlichem Black Metal zufrieden gab, der kann bedenkenlos zugreifen.



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: Oliver Wilde (23.12.2012)

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