Alpha Tiger - Beneath The Surface

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VÖ: 25.01.2013
Bandinfo: Alpha Tiger
Genre: Heavy Metal
Label: Century Media Records
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Lineup  |  Trackliste

Die Scheibe fängt mörderisch gut an.

Ein Pulsschlag liegt unter einer schönen Melodie, die auch gut als Intro funktionieren würde.

Als SATIN BLACK firmierte man dereinst, als ALPHA TIGER veröffentlicht man Ende Jänner 2013 nun das Zweitwerk "Beneath The Surface".
Mit "The Alliance" geht es gleich äußerst stark los, knackiges Riffing und treibende Drums im Highspeed. Die Stimme klingt wie eine Mischung aus jungem John Arch und ebenso jungem Bruce Dickinson, garniert mit etwas Geoff Tate und dem Quietschen des sehr jungen Hr. Kiske (hört es euch einfach an und ihr werdet wissen was ich meine). Und schafft es trotz der Einflüsse, eigenständig zu klingen. Der erste Song glänzt auch durch einen überragenden Refrain und damit kommen schon recht früh Punkte auf die Habenseite.

"From Outer Space" ist so unpackbar Old School, ärger geht es gar nicht mehr. Mit diesem Lied hätte man in den 80ern den Sunset Strip in Schutt und Asche gelegt. Super Refrain der nach Verdeck runter und Ellbogen raus schreit! Stephen schreit wieder in den höchsten Lagen, aber im Gegensatz zu einigen seiner Sangeskollegen bringt er sogar im Beinahefalsett mächtig Druck hinter die Stimme.

"Waiting For A Sign" - und wir gehen vom Gas. Und auch hier wieder: Mit einem solchen Stück wäre Kalifornien dereinst jahrelang beschäftigt gewesen.
Das soll natürlich nicht heißen, dass die Songs altbacken klingen, keineswegs. Es handelt sich hier um eine charmant modernisierte und deutlich härtere Variante des amerikanischen 80er Metals inkl. bunter Gewandung (und ja, auch ich hab mal so ausgesehen...).

Mit viel Sonne im Herzen im Gegensatz zu den kauzigeren Kollegen, die heutzutage ihre Version des alten Stahls verbreiten (und die ich auch sehr schätze). Nix okkultes Herumgeseiere und dunkles Gehabe sondern starke Hymnen für den Stau im Sommer.

Die ersten fünf Nummern sind allesamt extrem starker Stahl, hinten raus flacht das Album ein wenig ab, ohne jetzt allzu viel an Fahrt zu verlieren. Aber die erste Hälfte ist auf jeden Fall deutlich eingängiger, naja, stärker eben.
Soundmäßig passt auch beinahe alles, nur die Rhythmusgitarren könnten etwas heavier werden. Die klingen nicht ganz durchverzerrt. Aber das ist wohl eine persönliche Präferenz.
Prinzipiell ein sehr lässiges Metalalbum wie es sich ein breites Publikum verdient und hoffentlich nicht in der Veröffentlichungswelle, die uns zurzeit im Alt-Metal-Genre beschert wird, untergeht.
Hier sind nämlich ein paar große Melodien, die es verdienen, gehört zu werden.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (15.01.2013)

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