Disperse - Living Mirrors

Die junge Formation aus Polen hat mit „Living Mirrors“ bereits ihren zweiten Longplayer am Start. Ich habe weder das Debüt, noch das 4-Track-Demo der Band gehört, seit dem ersten Durchlauf des aktuellen Albums weiß ich aber mit Gewissheit, dass ich das in Kürze ändern werde.

Wenn einer Band im offiziellen Pressetext Ähnlichkeit mit PINK FLOYD, CYNIC und Konsorten zugesprochen wird, dann macht mich das erst mal neugierig. Meistens stellt sich dann heraus, dass diese angeblichen Parallelen erstunken und erlogen sind und einfach nur toll und wichtig klingen. Nicht so in diesem Fall!

Musikalisch lassen sich die Polen nicht kategorisieren und dass finde ich schon einmal richtig toll. Nichts gegen abgesteckte Reviere und diverse Genres, aber am besten ist Musik einfach immer noch dann, wenn man auf alle Begrenzungen pfeift und das macht, was einem selbst am besten gefällt. Wie diese Musikrichtung dann zu heißen hat, ist im Grunde genommen völlig wurscht.

Die dreizehn, teils instrumental gehaltenen, Songs auf dem Album glänzen mit einer enormen Bandbreite. Weltklasse gespielt und umgesetzt begeistert mich jede einzelne Nummer mit Kreativität, wundervollen Melodiebögen und vielen kleinen Details. Die einzige Band, die dass in letzter Zeit auf einem ähnlichen Niveau geschafft hat, sind PERIPHERY.

Fazit: Ein Hammer-Album!
Engstirnige Schubladen-Denker sind vom Genuss ausgeschlossen!