DAMNATION ANGELS - Bringer Of Light

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VÖ: 22.02.2013
Bandinfo: DAMNATION ANGELS
Genre: Symphonic Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste

„Bringer Of Light” ist das Full-Length-Debut der Symphonic Metaller von der Insel. Dem Sound der DAMNATION ANGELS wird man am ehesten gerecht wenn man typisch europäische Melodic-Größen wie NIGHTWISH, KAMELOT, SERENITY & Co. ins Spiel bringt. Statt hektischem Gefrickel und hohem Gequietsche frönen die Engländer den breitwandigen und ausladenden, gefühlvoll-epischen Klängen, was man nicht von vielen, zumeist raubeinigen Musikern von der Insel behaupten kann. Schon der erste Song “The Longest Day of My Life” vermag den Hörer zu begeistern, da er trotz einer Länge von 10 Minuten zu keiner Sekunde zerfahren oder gar langweilig wirkt, vielmehr blitzen sogleich die lässigen Arrangements auf, die immer stringent und trotzdem allzeit spannend geraten sind. Und in genau dieser Marschart geht es zügig weiter, Titel wie „Reborn“ oder „I Hope“ sind tolle Hymnen, geladen mit Dynamik und vielschichtigen Songaufbauten. Kitschtechnisch werden die Songs nicht zugekleistert, sondern das Klangbild dezent mit Regenbogenfarben ausgefüllt und das Ganze sehr behutsam in Wattebäuschchen gepackt. Vor allem auch beim Titeltrack findet sich das sehr ansprechende, soundtrackartige Element a la „Imaginaerium“.

Mastermind Will Graney zieht nicht zuletzt aufgrund der Orchestrierung des neues Epos die Fäden bei den Engeln und mischt alles mit kernigen bratenden Gitarren, treibenden Powermetal-Drums sowie einem feinen Sinn für poppige Klänge zu einer stimmigen Mixtur, die noch dazu voluminös produziert ist. Als Schmankerl wurde noch das METALLICA-Cover “No Leaf Clover” zwischen die Songs geschummelt, bei dem naturgemäß die Knackigkeit des Originals schon ein wenig auf der Strecke bleibt. Der Rausschmeißer “Pride (The Warrior's Way)” ist schließlich noch mit fernöstlichen Klängen versetzt, welche einen zusätzlichen Farbtupfer auf diesem sehr gefälligen Album darstellen. Vorliegendes Debüt-Album wurde von einem neuen Mann am Mikro eingesungen, auf der Debüt – EP “Shadow Symphony” durfte noch der alte Sänger ran. Der norwegischstämmige Sänger Per Fredrik "Pellek" Asly (der der Legende nach bei der norwegischen Ausgabe von „ The X-Factor“ mächtig abräumen konnte) ermöglicht es den DAMNATION ANGELS für Furore zu sorgen, denn nur mit einem solchen Stimmvolumen und einem derart tollen Sänger wie ihm kann man im Genre reüssieren, andernfalls geht man schlichtweg baden.

Packend-reifes Songwriting, das einem tollen Ausnahmesänger schmeichelt und ihm ein breites Feld zur Entfaltung bietet, professionell agierende Musiker, stimmige Verpackung und Top-Produktion … all dies vereinen die Engländer mit norwegischem Legionär in sich. Dennoch dürften die Engel für meinen Geschmack noch den einen oder anderen fesselnden Refrain einflechten, aber wir haben es hier ja erst mit dem Debüt-Album zu tun und die Jungs samt Keyboarderin sind immerhin noch ziemlich jung, sodaß hier höchstwahrscheinlich noch einiges Potential auszuschöpfen ist!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (13.02.2013)

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