Six Reasons To Kill - We Are Ghosts

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VÖ: 22.03.2013
Bandinfo: Six Reasons To Kill
Genre: Melodic Death Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Obwohl die Jungs von SIX REASONS TO KILL nach wie vor von ihrer Plattenfirma als einer der ersten und meist respektierten deutschen Metalcore Bands bezeichnet werden, gehen die Mannen spätestens seit ihrem 2008er Werk „ Another Horizon“ als nahezu lupenreiner Melodic Death Metal Act durch. Den Karrierehöhepunkt erreichte man dann im Jahr 2011 mit dem Labeleinstand bei Massacre Records in Form von „Architects of Perfection“ und genau da knüpft auch „We Are Ghosts“ an.

Schön fetter, immer melodiös gehaltener Melo-Death, der mit minimalen Core-Zitaten verfeinert wurde und Sänger Lars Tekolf hat seinen Klargesang bis auf „Inked Inside“ vollends in die Tonne getreten. Tekolf ist übrigens nur eine der Konstanten, welche den Sound der 6R2K im Jahr 2013 entscheidend prägen. Galt man früher als Vocal-Hopper, ist Tekolf der erste Sänger, der zwei Alben der Sixies hintereinander eingrowlen durfte. Auch die Kohlekeller Produktion ist so ein Erfolgsgarant, fett, transparent und an den richtigen Stellen ausbalanciert klingen die zehn Tracks von „We Are Ghosts“, das musikalische Spektrum haben SIX REASOSN TO KILL obendrein ein wenig erweitert. Einen zäh dahinwatenden Slo-Mo Death Happen wie „God Of The Dead“ hab ich in der Vergangenheit von der Mannschaft so noch nicht vernommen. Angenehmer Nebeneffekt: das direkt danach in den Orbit geschossene, bei Zeiten pfeilschnelle „Betrayer“ erlangt dadurch noch mehr an Brutalität und Durchsetzungsvermögen – obendrein bekam der Track ein harmonisch-elegisches Outro als Auflockerung spendiert, Klassenummer!

Die Outros haben es dem Quintett generell angetan, auch Abrissbirnen wie „Factor X“ und „Catalyst“ dürfen sich ruhig und entspannend in den Abend verabschieden. Als krönenden Abschluss wird uns noch das nicht ganz ernst gemeinte (oder doch?) „F…. Hipster“ serviert, ein teils speediges, teils groovendes Manifest, welches durch den Spoken-Word Refrain (zusätzlich von verschiedenen Personen kundgetan) noch zusätzlich an Reiz gewinnt.

Auch im 14. Jahr nach Bandgründung stehen SIX REASONS TO KILL für handwerklich ausgereiften und überzeugenden Death Metal, der weder mit Härte noch mit der notwendigen Dosis Gefühl zu geizen pflegt.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (13.03.2013)

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