Evil Invaders - Evil Invaders

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VÖ: 01.03.2013
Bandinfo: EVIL INVADERS
Genre: Speed Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Die Geschichte des belgischen Speedmetal ist, ähm, eher schnell erzählt.

EVIL INVADERS heißt sie nämlich und ist jung. Und kommt eben aus dem Land der/des "Hier bitte Klischee eintragen".

Die Jungs zelebrieren ihre Kunst mit etwas dämlichen Pseudonymen und klischeeträchtigen Texten aber eben auch mit einer ziemlich lässigen EP.

Speed Metal, dass ich das noch erleben darf, ist ja in der gegenwärtigen Renaissance des alten Metals noch etwas zu kurz gekommen. An allen Straßenecken gibt es Old School Thrash und Heavy Metal, aber die hektische, hochmelodiöse Form des Metal, der Speed Metal eben, kommt nicht wirklich oft vor.

Das werden EVIL INVADERS hoffentlich ändern, denn ihre Debüt-EP ist mehr als ein nostalgischer Blick nach hinten. Klar, es klingt vieles bekannt und macht trotzdem Spaß. Der Gesang ist hoch, sehr hoch sogar, passt aber hervorragend und ist in keiner Sekunde nervig. Klar, es kommt einem sofort John Cyriis in den Sinn, aber das möchte ich natürlich als Qualitätsmerkmal verstanden wissen.
Die Drums sind hektisch wie nur was, das klingt sogar ein wenig nach ganz frühen deutschen Thrash-Zeiten.
Richtig stark wird’s bei den Saiteninstrumenten. Der Bassist Pussymagnet Alain (...) hat einiges drauf und spielt bisweilen sehr eigenständige Licks fernab der simplen Ein-Seiten-Zupferei. Die Gitarren aber sind wirklich vom feinsten. IRON MAIDEN in Autobahngeschwindigkeit, Melodien und starke Riffs vom feinsten. Besonder gut natürlich im Instrumentalknaller „Speed Invasion“ zu vernehmen. Ein Song, der natürlich an ganz frühe MAIDEN-Instrumentals erinnert, aber auch egal, da gut gemacht.
Für mich stellt das Werk der Belgier auf jeden Fall einen Höhepunkt in der derzeitigen Metalwiederbelebung dar. Es gibt viele gutklassige neue Bands die der alten Schule huldigen, aber mit so viel Spielwitz und Können agieren nur die wenigsten. Hier sind absolute Liebhaber des Speed Metal bei der Sache, die neben handwerklichem Können auch noch gute Songs schreiben.

Das (nächste) große Plus der Herren ist, dass sie trotz ihrer Klasse in der Hochgeschwindigkeit durchaus auch in gemäßigtem Tempo zu begeistern wissen. Oder, wie im Fall der Bandhymne "Evil Invaders" sogar ein Hymne schreiben können. +

Der Sound ist angenehm basisch, klar und druckvoll. Sechs Songs, kein Ausfall und mit dem Instrumental "Speed Invasion" und "Evil Invaders" zwei Songs, die sich sogar noch über das generell schon extrem hohe Niveau hinausheben können.

Gespannt warte ich auf weiteres von den Herren! Man darf gespannt sein.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (05.03.2013)

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