5th Of November - The Ocean Inside

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VÖ: 01.03.2013
Bandinfo: 5th Of November
Genre: Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Österreich erwacht immer mehr aus dem Dornröschenschlaf, in dem es die letzten Jahre Musiktechnisch gelegen ist. Das merkt man nicht nur an unseren populäreren Musik-Exporten in jede Richtung, nein auch im heimischen Underground brodelt es. Diesmal ist der aktuelle und erste Silberling „The Ocean Inside“ von 5TH OF NOVEMBER auf meinem Schreibtisch gelandet. Das erste Lebenszeichen gab die 2005 gegründete Salzburger Combo mit der EP „Pursuit“ und ließ sich dann ganze vier Jahre Zeit, um ausgiebig Konzerte zu geben und am eigenen Sound zu feilen - Die Wartezeit hat sich ausgezahlt. "The Ocean Inside" wurde zusammen mit Jakob Klingsbigl (BELPHEGOR) aufgenommen und von HEAVEN-SHALL-BURN-Klampfer Alexander Dietz ordentlich gemastert. Bei solchen Hintermännern, was soll da noch schiefgehen?

Heftig, deftig geht die Platte mit dem Song "Relentless Like Fire" ins Rennen und gibt sogleich auch die Fahrtrichtung der Platte sehr eindeutig vor. Die Westösterreicher sind definitiv keine Freunde der Eintönigkeit und zeigen gekonnt spielerisch das technische Können, das in der gesamten Band steckt. Die Verspieltheit zieht sich weiter durch Songs wie "Control" oder "Riot", die noch dazu durch den straighten und aggressiven Gesang von Sänger Duff unterstrichen werden, der in so mancher Nummer auch mit cleanen Vocals zu beeindrucken weiß. Nach fünf musikalisch ordentlichen Schlägen in die Fresse lässt man Song Nummer sechs, "Hope Remains", in bester KILLSWITCH-ENGAGE-Manier ruhig einlaufen, um gleich wieder fest weg zu starten, um nach zwei Minuten Klampfe ohne Stimme in den Song "Chapter 5661" zu wechseln. Elf Mal eigenständige Songs - elf Mal österreichische Musikqualität verpackt auf einer CD, die mit einer ruhigen Klaviermelodie ausklingt. Thrashiger Deathcore - so die Selbstbezeichnung. Gut getroffen Jungs, auch wenn der heftige Sound nicht für jedermann die beste Hauskost ist.

Macht Spaß zu hören, läuft aber Gefahr sich schnell abzuhören, da noch die eigene Note á la 5TH OF NOVEMBER fehlt. Beim nächsten Mal vielleicht den Sound nicht so fett produzieren und versuchen das Ganze noch mehr auf den Punkt zu bringen. Für das erste Album bekommen die Jungs trotzdem meinen vollen Respekt, auch wenn sich die Erde dadurch nicht schneller dreht oder gar das Rad neu erfunden wurde. Eines kann man trotzdem mit Sicherheit sagen: 5TH OF NOVEMBER sind auf dem richtigen Weg und wenn sich mal wieder ein größeres Label für eine österreichische Band interessiert, würde es mich nicht wundern, wenn die Herrschaften aus Salzburg unter den Favoriten wären. Mal was anderes als der ganze traditionelle Einheitsbrei da draußen. Danke dafür!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Chris Gütl (01.03.2013)

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