At Night I Fly - September Kills

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VÖ: 05.11.2012
Bandinfo: At Night I Fly
Genre: (undefiniert)
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Holla, was kommt denn aus unserem schönen Nachbarland Ungarn für eine nette Prog-Scheibe daher? „September Kills“ heißt das Machwerk von AT NIGHT I FLY. Ist man beim Blick auf die Credits erst mal von dem schon fast klischeehaft zungenbrecherischen Namen abgeschreckt (hier ein Dank an Microsoft – Copy & Paste ist ein Gottesgeschenk), fällt das nach dem ersten Hören der EP nicht ins Gewicht.

„September Kills“ ist nämlich eine echte Überraschung und kann in allen Kategorien punkten: Tolle Songs, tolle Einzel-Leistungen beim Gesang und den Instrumenten und professioneller Sound. Musikalisch entfernt man sich zwar nicht allzu sehr von der DREAM THEATER-Blaupause (und hier vor allem von ihren… ähem… „radio-freundlichen“ Songs), ab und zu hört man dann aber doch auch andere Referenzen wie SYMPHONY X, FATES WARNING oder ANGEL DUST heraus.

Sänger Zoltán Bátky (noch der einfachste Name) hat ein durchaus hörenswertes Organ, ohne an die Genremeister wie Russell Allen heranzureichen. Auch die Instrumentalfraktion (ohne jetzt allzu schwere Namen zu nennen) schlägt sich wacker, wobei das masturbatorische Instrumentengefrickel sich auf ein paar wenige gute Soli beschränkt und ansonsten im (songdienlichen) Rahmen bleibt.

Der große Pluspunkt an „September Kills“ ist aber ganz klar die Qualität der Songs. Alle vier kommen ganz stark daher, mit fettem Riffing, epischem Refrain und Ohrwurm-Charakter. Vor allem der Titeltrack „September Kills“ ist ein echter Ohrwurm. Allein bei „Stolen Seconds“ wird dann etwas zu stark auf die Pathos-Tube gedrückt.

Vorwerfen kann man AT NIGHT I FLY eigentlich nur, dass die Eigenständigkeit etwas höher sein könnte, indem man sich von den großen Vorbildern wegbewegt. Auch die Spielzeit ist mit vier Songs äußerst knapp bemessen – also bitte mehr davon!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Luka (06.03.2013)

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