VICTOR GRIFFIN'S IN~GRAVED - In~Graved

Victor Griffin ist gerade in der Doom-Szene beliebe kein Unbekannter; seine Songschreiberische-Vormachtstellung in den mighty PENTAGRAM ist ebenso unbestritten, wie seine Band PLACE OF SKULLS, wo Griffin eher auf Psycho-Langsamkeit setzt. Jetzt hat Griffin eine Art Solo-Projekt/Band zusammengestellt und wandert fortan unter dem Banner VICTOR GRIFFIN’S IN~GRAVED.

Und der singende Gitarrist hat eine illustre Runde um sich geschart: Sein PLACE OF SKULLS Kumpel Pete Campbell hockt hinter den Kesseln und gleich fünf verschiedene Bassisten durften für die tiefen Töne sorgen (für die Statistiker unter Euch: Checkt einfach die angeführten Gastmusiker im angeführten „Guests“ Kästchen!) Neben Keyboarder Mike Puleo (ORODRUIN) konnte Griffin auch Doom-Legende und Original-TROUBLE-Drummer Jeff "Oly" Olson dazu überreden diverse Hammond-Orgel Parts auf „In~Graved“ zu übernehmen. Bei einer derartigen Ansammlung an (Doom)Größen sollte man meinen hier quasi das Allheilmittel für alle Doom-Jünger in Händen zu halten. Ganz so ist es nicht, obschon „In~Graved“ ein durchaus cooles Album geworden ist, den Die-Hard-Doom-Fan wird es dennoch nicht 100%ig zufrieden stellen.

Hauptsächlich weil Griffin und Co-Songwriter Pete Campbell eher auf die power-metallische Variante des Doom setzen und auch vor manch mittelschneller Passage nicht zurückschrecken („Never Surrender“ sei hier angeführt). Auch die Rock-Einflüsse dürfen nicht außer Acht gelassen werden: Ein „Fading Flower“ könnte auch als leicht Doom-angehauchter THIN LIZZY Track durchgehen und der „Teacher“ trabt gar mit Southern-Rock-Reminiszenzen daher.

„In~Graved“ ist ein cooles, aber nicht rundum zufriedenstellendes Album geworden, mir wäre es ja persönlich 1000x lieber, wenn der gute Victor Griffin all seine Energie in eine Fortführung der legendären PENTAGRAMM aufwenden würde, aber im Endeffekt hat dieser Acht-Tracker ob der gebotenen soliden Qualität durchaus seine Berechtigung.