Nocte Obducta - „Umbriel – Das Schweigen Zwischen Den Sternen“

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VÖ: 08.03.2013
Bandinfo: NOCTE OBDUCTA
Genre: Avantgarde Metal
Label: MDD
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Lineup  |  Trackliste

Als damals im Frühsommer 2006 die Nachricht Einschlug das sich NOCTE OBDUCTA auflösen, war das für viele eingeschlossen mich ein großer Schock. Gerade mit den letzten Veröffentlichungen präsentieren sich NOCTE OBDUCTA als einer der Wegbereiter für den späteren Post/Black Metal. Doch auch die ersten noch stark im Black Metal verwurzelten Alben wie die „Galgendämmerung“ zählten zu den Meilensteinen des deutschen Black Metals. Das nach der Auflösung veröffentlichte "Sequenzen einer Wanderung" zeigte dann den neuen Weg, den man bereits bei den Vorgängern erahnen konnte. Unter dem Label DINNER AUF URANOS wurde dann mit 50 Sommer – 50 Winter ein geniales Post/Dark Rock Album herausgebracht, bei dem allerdings die Black Metal Elemente so gut wie vollständig eliminiert wurden, und wenn dann nur noch rudimentär erkennbar waren. Was für mich persönlich fehlte war eine logische Fortsetzung des eingeschlagen Weges der Nektar Alben, sprich eine Kombination aus Black Metal und Post/Progessive Rock Elementen. Als dann mit „Verderbnis – Der Schnitter Kratzt an Jeder Tür“ ein neues Album angekündigt wurde, war die eigene Vorfreude und Erwartungshaltung unermesslich groß. Die Erwartungshaltung wurde dann mit dem doch stark traditionellen Black Metal Album nicht ganz erfüllt. Natürlich ist das Album gut und es stellt noch so manche Black Metal Kapelle in den Schatten. Aber es war nicht das Erhoffte. Jetzt liegt mit „Umbriel - Das Schweigen zwischen den Sternen“ eine neue Platte vor und bereits nach den ersten Tönen schlug das Herz höher. Schon die ersten Sequenzen schlugen in der erhofften Kerbe ein und mir wurde bewusst, das ist das eigentlich erwünschte Comeback Album.

Zum Klangbild kann man sagen das zu den Post/Black Metal Elementen sich psychedelische teils auch jazzige Einlagen einfinden. Auch Noise und Ambient Bausteine fügen sich ein dazu der typische klare Gesang, der ab und zu allerdings nur noch in kurzen Momenten wo sie auch passend platziert werden im traditionellen Black Metal Gekeife daherkommt. Gerade die Variation des Gesanges in Flüstern, Singen und Mehrstimmigkeit erzeugt mit dem Instrumental eine Atmosphäre die düster melancholisch ist und in der man die Einsamkeit auf Umbriel richtig fühlen kann. Zum Hintergrund Umbriel, ist der 16te Mond des Planeten Uranos und wird auf dem Album thematisiert. Natürlich mit den typischen lyrischen NOCTE OBDUCTA Texten fern vom stumpfen Klischee.

Wieder unter dem alten Namen NOCTE OBDUCTA aufzutreten war die richtige Entscheidung. „Umbriel – Das Schweigen Zwischen Den Sternen“ ist genau die logische Fortsetzung aus der Nektar Phase. Wer sich immer noch ein zweites „Schwarzmetall“ Album erhofft wird zwar bitter enttäuscht werden, aber Fans die sowohl mit den alten und den neuen NOCTE ODUCTA warm geworden sind, werden auch vom neuesten Werk der Deutschen hell auf begeistert sein. Eindeutig ein weiteres Meiserwerk der Band das die volle Punktezahl verdient und im noch jungen Jahr 2013 bereits zu den Highlights zählt.



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: Tom (17.03.2013)

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