Eloa Vadaath - Dead End Proclama

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VÖ: 08.03.2013
Bandinfo: Eloa Vadaath
Genre: Avantgarde Metal
Label: Noisehead Records
Lineup  |  Trackliste

Der Avantgarde-Death-Metal von ELOA VADAATH könnte unaufgeschlossenen 4/4 Takt True-Metal-Fanaten ganz schön aufs Trommelfell klopfen. Hier werden Genregrenzen sowie die üblichen „do‘s“ und „dont’s“ völlig über den Haufen geworfen, hier herrscht absolutes Chaos, das mit einem schönen Roten faden immer wieder Abstecher in das Undenkbare macht.

Was die, teilweise studierten, Musiker auf ihrer zweiten Platte "Dead End Proclama" zaubern, ist nicht für Zartbesonnene. Takt- und Tempiwechsel stehen hier einem "einfachen" Durchhören erst einmal im Weg, was aber, von unter anderem schönen Chorussen und den teilweise jazzigen Instrumentalpassagen, zur Gänze geebnet wird. Auf diesem Album bleibt kein Stein auf dem anderen, jeder Song besticht durch Einzigarten und besondere Momente, die auch nach mehrfachem Andrehen der Scheibe noch Spaß machen.

Ein feines Schmankerl auf "Dead End Proclama" sind vor allem die aggressiven und mysteriös klingenden, cleanen Vocals von Marco Paltanin. Besonders bei den harmonisierten Abschnitten entsteht ein sehr warmes Feeling mit Gänsehautfieber. Die sehr interessanten, gut geübten Death-growls finden natürlich auch ihren Platz in dem ganzen Drunter und Drüber, sind aber nicht „DAS“ Highlight auf „Dead End Proclama“, deshalb finden sie auch hier nur eine kurze Erwähnung.

Das ganze Album wird in fast jedem Song von einer klassischen bzw. elektrischen Solo Violine begleitet die, um es frei von der Leber zu sagen, ganz schön abgeht. Riccardo Paltanin streicht hier sein Instrument bis zur Schmerzgrenze, was dem Ganzen einen orientalischen Beigeschmack verleiht.
Vorwiegend herrscht straightes Death-Riffing auf ELOA VADAATHs zweitem Langspieler, aber auch kitschig schöne und, wie war es anders zu erwarten, total abgedrehte Akustikparts wie auch Technical-Death mäßiges sind hier anzutreffen. Mirko Cirelli zeigt am Schlagzeug Unglaubliches. Technisch abgespaced und auch gefühlvoll jazzig beweist er sein Können, Lied für Lied.

Fazit: „Dead End Proclama“ ist anders als alles was ich zuvor je gehört habe. Es erfordert Zeit und Sitzfleisch sich in dieses Meisterwerk hineinzuhören aber wenn es soweit ist, ist jede Sekunde ein Genuss. Hochtechnisch und gefühlvoll zelebrieren die Italiener ihr musikalisches Talent auf einem Album, das in jedem Takt überzeugt und für Progressive-Death-Metal Liebhaber meiner Meinung nach ein „Must-have“ ist.

Anspieltipps: „Vever“, „The Sun Of Reason Breeds Monsters“



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Matthias Rathauscher (18.03.2013)

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