Souldrinker - Semper Fidelis

Artikel-Bild
VÖ: 15.03.2013
Bandinfo: SOULDRINKER
Genre: Death Metal
Label: Eigenproduktion
Lineup  |  Trackliste

SOULDRINKER ist das neue Projekt von MYSTIC PROPHECY´s Markus Pohl und Iris Boanta von THE MYSTERY. Die Gründe, warum man dieses Projekt auch zum Teil für Tirol vereinnahmen kann, ist die Beteiligung der einheimischen WATCH ME BLEED-Vocal-Recken Alex Gindu (FADENKREUZ) und Chris Rodens, der hier aber den Bass bedient. Ebenfalls durch ein WMB-Mitglied - Drummer Steffen Theurer (ex-Symphorce) – wird die Bandbesetzung vervollständigt. Demzufolge haben wir es hier – trotz Eigenproduktion - nicht mit einer lokalen Nachwuchscombo zu tun, davon sind SOULDRINKER weit entfernt, hier sind teils gestandene Profis am Werke.

Die Band hat sich nach einem CD-Titel von WATCH ME BLEED benannt und tritt mit vorliegendem Dreitracker (plus Intro) an das breitere Licht der Öffentlichkeit. Schon beim Opener "Sixteen Men Of Tain" sticht naturgemäß Sängerin Iris mit ihrer geilen Rockröhre heraus, die – abseits der sonst regierenden Trällerelsen - eine starke Performance abliefert und mit ihrem Gesangspartner - Grunzgrowler Alex Gindu – eine unheilvolle, aber effektive Vocal-Allianz eingeht. Genau diese stimmige Dualität zwischen diesen beiden Polen zieht sich auch wie ein roter Faden durch den Sound dieses kompakten Female Fronted Metal-Outfits. Alle Songs dieser EP präsentieren eine gelungene Mischung aus hartem und modernem Metal und melodischen Teilen. Obwohl die Songs mit anderen Titeln bereits auf dem WMB-“Kingdom“-Album veröffentlicht wurden, konnte diesen harten Granaten die passende Melodiekomponente (mit Unterstützung von SERENITY´s Fabio D´Amore) auf den Leib geschneidert werden. Doch klingt das Ganze etwa nicht zusammengestückelt oder bemüht, sondern absolut homogen und mit dem nötigen, lässigen Flow versehen, zu dem vor allem Sängerin Iris den Gutteil beiträgt. Vollgepackt mit druckvoller Energie und einem hohen Power- und Groove-Faktor kann die Band mit ihren griffigen, harten Riffs eigentlich nur gewinnen und tut dies aufgrund der Beifügung des weiblichen, melodischeren Gesangs zum ohnehin tollen Songmaterial auch.

Man merkt dieser Debut-EP die (songwriterische) Reife der Handelnden deutlich an, vor allem in puncto Melodieführung und Refrains erinnern die Songs immer wieder auch an die Hauptband von M. Pohl. Ansonsten darf man die besten Momente der Modern Metal-Riege a la LAMB OF GOD erwarten, das Cover lässt wiederum ein wenig an DEVILDRIVER denken. Auch soundtechnisch wollte man wohl nichts dem Zufall überlassen, Dennis Ward (PINK CREAM 69) hat produziert, gemischt und gemastert wurde die EP von Eike Freese (DARK AGE). „Semper Fidelis“ ist ein rundum gelungenes, ausgereiftes Paket kraftvollen und packenden Modern Metals mit weiblichen und Grunz-Vocals. Lediglich zwei Dinge fehlen hier noch: 1. mehr Spielzeit und 2. eine Plattenfirma, die dieser professionell und kraftvoll zu Werke gehenden Combo ihre Marketingpower zur Verfügung stellt.



Ohne Bewertung
Autor: Thomas Patsch (16.03.2013)

ANZEIGE
ANZEIGE