Jungle Rot - Terror Regime

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VÖ: 22.03.2013
Bandinfo: JUNGLE ROT
Genre: Death Metal
Label: Victory Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Die Groovemaschine ist zurück. Das Wisconsin-Death-Metal-Kollektiv JUNGLE ROT muss sich bekanntlich schon seit fast 20 Jahren mit einem Zweitligaplatz im Genre zufrieden geben, obwohl Brüllwürfel Dave Matrise und Konsorten eigentlich seit Anbeginn für hervorragenden Todesstahl gesorgt haben. Nach den beiden Killeralben „What Horrors Await“ (2009) und „Kill On Command“ (2011) pulvert das Quartett nun bereits das dritte Langeisen innerhalb kürzester Zeit in den Metal-Orbit – unbescheiden und angriffslustig „Terror Regime“ betitelt und am Cover-Artwork gleich einmal mit einem alles zermalmenden Panzer versehen.

Wie man es von JUNGLE ROT gewohnt ist, gibt es hier absolut keinen Platz für technischen Firlefanz oder halsbrecherische Frickeleien. Die Polit-Anprangerer mögen es urig, old-schoolig und vor allem knochenzerberstend. Einer Todeswalze gleich rollen die Amis auf den insgesamt elf Kompositionen durch die Gehörgänge der Anhänger und überzeugen erneut mit einem durchdachten Bastard aus groovigem Death Metal, Thrash und Hardcore-Zitaten. Vor allem der Moshpart im Mittelteil des Titelsongs könnte ohne weiteres auch aus der Feder von MAROON stammen, das krachende „Carpet Bombing“ ist Metalcore, wie ich ihn in seiner Grundbezeichnung definieren würde.

Der Rest des Albums bewegt sich genau in den typischen JUNGLE-ROT-Pfaden, die die Band seit Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Das bedeutet, dass der Thrash Metal immer mehr Platz zur Entfaltung bekommt und man vor allem die allmächtigen SLAYER („Scorn“, „Ruthless Omnipotence“, „Blind Devotion“) öfter denn je zuvor heraushört. Das mag vielleicht nicht jedem gefallen, hält den JUNGLE-ROT-Sound aber stets frisch und bekömmlich, denn Nackenbrecher à la „Utter Chaos“, „I Am Hatred“ oder „Pronounced Dead“ gibt es immer noch zuhauf zu finden. Neben Matrise’s angepissten Vocals sind es vor allem die knallharten, eben auch oft in den Core-Bereich schielenden Riffs, die für Hörvergnügen sorgen. Irgendwo zwischen SLAYER, SIX FEET UNDER und OBITUARY haben sich JUNGLE ROT eingebettet und überzeugen einmal mehr mit hoher Qualität. „Terror Regime“ knallt verdammt kurzweilig aus dem Äther.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (18.03.2013)

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