Loud At Least! - Dirty

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VÖ: 09.02.2013
Bandinfo: Loud At Least!
Genre: Hard Rock
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

LOUD AT LEAST bewiesen schon mit ihrem Debut "Painful Exploration", welches Potential in ihnen steckt. Dies führen sie auf ihrem schlicht "Dirty" betitelten Zweitwerk fort.

Die Steirer strahlen eine Frische und einen Elan aus, der vielen anderen Bands des Genre abgeht. Man hört bei den insgesamt 13 Tracks, dass in den Köpfen der Truppe wirklich gute Songwriting-Ideen schlummern. Und diese werden dann entsprechend umgesetzt. Schon der Opener "Kill The Dragon" ist ein astreiner Ohrwurm mit unwiderstehlichem Refrain. "I Am" ist nicht ganz so eingängig, sondern vom Konstrukt etwas komplexer gehalten. Doch auch hier geht der Höhepunkt flott in die Gehörgänge. Die Power-Ballade "Burning Heart" ist emotionaler veranlagt und wird von der Melodieführung allgemein ein wenig nachdenklich gehalten, während "Ride On Me" einfach ein ziemlich unbeschwert wirkender, rifforientierter Hardrocker ist. "Fire And Ice" würde ich wieder als "typischen" LOUD AT LEAST-Track sehen, was bedeutet, dass er in sich etwas abwechslungsreich gestaltet ist und mit einem schönen Höhepunkt aufwarten kann.

Der Titeltrack "Dirty" bringt Merkmale des Sleaze Rock mit sich, was bei seiner Benennung nicht überrascht. "Anything" ist ein kraftvoller, erdiger Song mit wieder gut erarbeitetem und intensiven Höhepunkt. Bei "Warm Rain" spielen die Emotionen wieder eine große Rolle, was die Steirer ebenfalls gekonnt meistern. Da auch "Love At First Bite" auf Gefühle setzt – wenn auch auf vielfältigere – ist die Platzierung direkt danach vielleicht etwas unglücklich. Mit "Heaven Is Calling" wird kurz die AOR-Sparte angeschnitten, wohingegen mit "Hell To Fuck" wieder energische und geradlinige Trademarks die Führung übernehmen. Mit "The Island I Know" wird es noch einmal melodisch und intensiv, bevor beim abschließenden "Up On Stage" eine akustische Performance im Mittelpunkt steht.

Es hat sich insgesamt kein schwacher Song auf "Dirty" geschlichen. Für meinen persönlichen Geschmack hätten es ein paar emotionale Klänge weniger und ein paar deftigere Rocksongs mehr sein dürfen, aber das schmälert die durchweg gutklassige Songwritingleistung von LOUD AT LEAST nicht. Handwerklich gibt es ebenfalls nichts zu beanstanden. Alle Musiker machen einen prima Job, und der ausdrucksstarke, warme Gesang von Gernot Schilcher hat Charakter. So kann ich im Fazit sagen, dass wir es auch bei "Dirty" wieder mit einem guten, abwechslungsreichen Hardrock-Album zu tun haben. LOUD AT LEAST sind auf dem besten Wege, sich in dem Genre zu etablieren.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Django (18.04.2013)

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