Whitesnake - Made In Japan

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VÖ: 19.04.2013
Bandinfo: WHITESNAKE
Genre: Hard Rock
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste

Es sind noch keine zwei Jahre vergangen, wo uns die Echtmetall-/Hard-Rock-Schmiede Frontiers Records mit einem opulenten Live-Manifest der Weißschlagen beglückte. Dennoch gibt es essenzielle Unterschiede zwischen „Live At Donington 1990“ und „Made In Japan“. Erstens sind mehr als 20 Jahre vergangen, zweitens ist neben Sangesgott David Coverdale kein einziger der damaligen Besetzung übrig geblieben, drittens lässt sich – was Fans schon vor zwei Jahren in Wien beim Konzert mit JUDAS PRIEST bemerkt haben – nicht leugnen, dass die Zeiten als stimmlicher Halbgott mittlerweile am guten Dave vorbeigerauscht sind, wenn die gesangliche Qualität auf „Made In Japan“ hier jetzt auch nicht zu stark kritisiert werden soll.

Davey war auch schon stolze 60 Lenze alt als WHITESNAKE ihren Auftritt beim Loud Park Festival am 15. Oktober 2011 in der Super Arena im japanischen Saitama für das dort ansässige TV mitgeschnitten haben. Wie es der Zufall (oder die Hoffnung auf Moneten?) im Leben aber oft so will, kamen Band und Management beim Schnitt ein Jahr später drauf, dass die Qualität gut genug für einen offiziellen Mitschnitt wäre. Flugs haben die Verantwortlichen also eine DVD, Blu-Ray und dem Rezensenten vorliegende Doppel-CD aus dem Ganzen geschnitzt. Dieser schöne Polycarbonat-Overload beinhaltet selbstredend einen bunten Querschnitt aus der langen, erfolgreichen und bahnbrechenden Karriere WHITESNAKEs, ohne dabei aber zu langweilen.

Das Material der britischen Hard-Rock-Legende ist einfach zu gut, um hier penetrante Kritik zu üben. Neben den (bei Liveauftritten gewohnten) übertriebenen Gitarren- und Drumsoli übertrumpfen dann halt doch wieder legendäre Gassenhauer wie „Still Of The Night“, „Lay Down Your Love“ oder „Is This Love“ sämtliche Neider. Diese werden vom japanischen Publikum zudem mit freudiger Inbrunst mitintoniert, womit der Beweis auch in Asien erbracht wurde, dass WHITESNAKE noch lange nicht aufs Abstellgleis gehören. Dass hier so mancher viele Klassiker vermissen wird, liegt daran, dass die Jungs auch neues Material in die Schlacht geworfen haben. Warum auch nicht? Für die Hardcore-Lunatics wird vor allem CD zwei interessant sein, die mit diversen Soundcheck- und Akustikversionen zahlreicher Klassiker um die Ecke biegt. Alles in allem natürlich nur essenziell für die derbe Fanbase und Allessammler – aber diese werden von WHITESNAKE bestens bedient.



Ohne Bewertung
Autor: Robert Fröwein (26.04.2013)

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