Evile - Skull

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VÖ: 24.05.2013
Bandinfo: EVILE
Genre: Thrash Metal
Label: Earache Records
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Lineup  |  Trackliste

Die Drake-Brothers gehen in ihre vierte Runde und auch wenn der METALLICA-Mief nach wie vor wie ein riesiges Damoklesschwert über den Brit-Thrashern hängt, ist „Skull“ erneut ein echt geiles Thrash-Metal-Album geworden. Das liegt einerseits daran, dass sich das Quartett wieder ein wenig mehr an die progressiven Einschübe des 2009er Albums „Infected Nations“ heranwagen, dies aber nicht derart überstrapazieren wie anno 2009. Andererseits haben Ol und Matt Drake wohl die Akustik-Gitarren für sich entdeckt, derart viele, songdienliche Akustik-Einsprengsel sind mir bis dato noch nicht auf einem nach wie vor lupenreinen Thrash-Album zu Gehör gekommen.

EVILE sind immer dann am besten, wenn sie sich ein wenig von ihren großen Vorbildern METALLICA emanzipieren, wobei ein derart nach „Fight Fire With Fire“ tönendes Intro wie in „Head Of The Demon“ hat auch gewisse Reize… Aber auch die Balance zwischen wildem Up-Tempo und gedrosselt-verhaltenem Mid-Tempo hält sich über knappe 50 Minuten in etwa die Waage. Gestartet wird – natürlich – mit einem Brett: „Underworld“ begeistert hauptsächlich mit seinem simplen (ein Wort!), aber immens packenden Refrain, bevor die beiden über sechs Minuten dauernden „Skull“ und „The Naked Sun“ eher die verspielten EVILE zu Tage fördern.

„Tomb“, mit über sieben Minuten der Epik-Track auf „Skull“, fährt zu Beginn ein Gänsehaut-Akustik-Intro auf und geht über weite Strecken als Halb-Ballade, samt immens gefühlvollem Gesang von Matt Drake, durch, ehe die – erwartete – Explosion dann doch noch passiert. Absolutes Highlight für mich ist aber der “Outsider“, nicht nur der kürzeste, sondern mit Abstand auch der am meisten heftige Track auf dem Album und ein ungemein erfrischend stürmischer Farbklecks.

EVILE werden sich – auch weil sie mittlerweile von ihrem Label Earache Records hochpriorisiert werden – mit diesem erneut superb ausgefallenen musikalischen Gewitter endgültig in der europäischen Thrash-Szene festbeißen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (14.05.2013)

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