U.D.O. - Steelhammer

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VÖ: 21.05.2013
Bandinfo: U.D.O.
Genre: Heavy Metal
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Udo Dirkschneider lässt also wieder den Stahlhammer kreisen – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Unermüdlich ist die mittlerweile 61-jährige German-Heavy-Metal-Ikone im Teutonenstahl-Geschäft unterwegs und zeigt dabei keine Ermüdungserscheinungen. Nach der durchaus bekömmlichen, wenn auch nicht überragenden 2011er Scheibe „Rev-Raptor“, der feinen Compilation „Celebrator“ und der DVD „Live In Sofia“ haben sich U.D.O. sehr schnell wieder ins Studio eingeschlossen, um mit „Steelhammer“ den bereits 14. Longplayer ihrer opulenten Bandgeschichte zu veröffentlichen. Es scheint fast so, als ob der gute Mann unbedingt mit dem dritten Frühling seiner ex-Combo ACCEPT mithalten möchte, was ihm in gewisser Weise durchaus auch gelingen mag.

Vor den Arbeiten an „Steelhammer“ musste der gute Udo gleich mit zwei personellen Hiobsbotschaften klarkommen. Einerseits musste Gitarrist und langjähriges Songwriting-Genie Stefan Kaufmann seinen gesundheitlichen Problemen endgültig Tribut zollen und den Dienst bei U.D.O. quittieren, andererseits war auch der zweite Axtschwinger Igor Gianola nach 14-jähriger Bandzugehörigkeit Geschichte. Aufgegeben wurden bei U.D.O. aber seit jeher nur Briefe und so wurden mit dem Russen Andrey Smirnov (EVERLOST) und dem Finnen Kasperi Heikkinen (CONQUEST, ex-AMBERIAN DAWN) schnell Ersatz-Saitenhexer gefunden, welche den Schmerz über die Abgänge tatsächlich in Grenzen halten können.

Bereits mit dem wild-riffenden Titeltrack-Opener und der Slow-Tempo-Schlachtplatte „A Cry Of A Nation“ machen U.D.O. unmissverständlich klar, dass sie den guten Stahl noch immer mühelos zum Köcheln bringen können. Allerdings bauen U.D.O. auf „Steelhammer“ auch eher untypische Klänge in den Gesamtsound, um den Spannungsbogen auch möglichst lange aufrecht zu erhalten. Auf „Basta Ya“ intoniert Udo die Texte auf Spanisch, „Devil’s Bite“ inkludiert total unerwartete Elektronik-Einflüsse und das abschließende „Book Of Faith“ versprüht eine ungewöhnliche Western-Atmosphäre. Dazwischen gibt es natürlich massig Metalbretter im besten AC/DC-, ACCEPT- und JUDAS-PRIEST-Stil. Exemplarisch dafür seien „Death Ride“, „Timekeeper“ und „Take My Medicine“ genannt. Alles in allem ist „Steelhammer“ wieder ein richtig fettes Heavy-Metal-Lehrstück geworden, dass den alten Udo in Bestform zeigt und hoffen lässt, dass die Rente noch weit hinausgeschoben wird. Bang Your Fucking Head To That Shit!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (21.05.2013)

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