Lux Interna - There Is Light In The Body, There Is Blood In The Sun

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VÖ: 11.05.2013
Bandinfo: Lux Interna
Genre: Folk Rock
Label: Pesanta Urfolk
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Lineup  |  Trackliste

Ganz schön sperriger Titel für das vierte Album der Amis von LUX INTERNA.

Nicht ganz so sperrig ist die Musik auf der Platte. Hier haben wir es mit einer Mischung aus Apocalyptic-Folk, Alternative-Rock und einer Prise Country zu tun.
Zwar ist kein Easy Listening angesagt, aber Stücke wie „Tongues“ haben dennoch fast Hit-Potential.

„King Winter“ gibt die Marschrichtung des Albums vor. Western-lastiger Apocalyptic-Folk, von Streichern und viel Percussion getragen, mit monoton-hypnotischem Gesang.

„Spiritloom“ eröffnet mit seiner cleanen, flächig-vollen und warmen E-Gitarre großartige Weiten. Wer EARTHs „The Bees Made Honey In The Lions Skull“ kennt, weiß, was gemeint ist. Leichtes Western-Flair mit Klapperschlangen-ähnlichen Percussions tauchen hier und da auf und dezente E-Gitarren dröhnen im Hintergrund.

„Wounded Stag“ ist meditativ und sehr psychedelisch. Hier gibt es eindeutige Parallelen zu den Kollegen von WOVENHAND. Allerdings geht es bei LUX INTERNA insgesamt etwas rockiger zu als bei den Country-Goth-Predigern. Einige der eher ruhigeren Stellen klingen in ihrer reduzierten Art auch nach den Soloplatten von STEVE VON TILL von NEUROSIS. Vor allem die Stimme ist der von Steve ziemlich ähnlich.

Was LUX INTERNA und WOVENHAND noch gemein haben, ist die beschäftigung mit christlichen Themen. Während diese aber bei WOVENHAND das Gesamtbild bestimmen, machen sie bei LUX INTERNA nur ein Steinchen im Mosaik, welches die Band ausmacht, aus. Die Band geht hierbei auch nicht missionarisch vor sondern behandelt das Thema auf eine sehr persönliche Art. So kommt es, dass es Bandmitglieder gibt und gab mit buddhistischen und sogar heidnischen Backgrounds. Die Bezeichnung Spiritual-Folk passt perfekt und beschreibt auch die vorherrschende Stimmung auf dem Album wunderbar.

„Threefold“ könnte nun ebenso von dem letzten WOVENHAND-Album „The Laughing Stalk“ stammen, hat aber einige geniale Harmonien. „Seed“ ist der nächste Fast-Hit. Tolle Melodien, Streicher, dezentes Schlagzeug und eine schöne Dramatik zeichnen das Stück aus. Am Ende kommt mit „Tabor“ nochmal ein richtiger Wüstenrocker, langsam, schleppend und ziemlich cool.

Wer WOVENHAND, 16 Horsepower und STEVE VON TILL mag, bekommt hier mehr von ähnlichem Liedgut, welches aber hier und da ein paar kleinere Längen hat, jedoch mit viel Liebe zum Detail besticht.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Alex M. (28.05.2013)

WERBUNG: Hard
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