GraVil - Thoughts Of A Rising Sun

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VÖ: 01.05.2013
Bandinfo: GRAVIL
Genre: Metalcore
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Ein weiterer Fisch im Metalcore-Schwarm will auf sich aufmerksam machen: Die jungen Engländer mit dem etwas banalen Namen GRAVIL (der sich nicht, wie erwartet, aus „Grave“ und „Evil“ oder etwas ähnlichem zusammensetzt, sondern aus den Vornamen der Bandgründer Grant und Vil) bringen in Eigenregie „Thoughts Of A Rising Sun“ aus.

Als erster Eindruck bleibt nicht mehr als „Standard-MeloCore“ hängen. Erst bei mehrmaligem Hören kristallisiert sich die eine oder andere Feinheit heraus. Da wären zum Beispiel der nicht fürchterliche Klargesang („nicht fürchterlich“ ist, man glaubt es kaum, ein Kompliment, gemessen an den sonstigen Darbietungen innerhalb des Genres) und ein Händchen für die eine oder andere eingängige Melodie.

Im Vergleich zu anderen Bands im Genre wird bei „Thoughts Of A Rising Sun“ mehr Wert auf den „Core“-Teil gelegt, die vom Melodic Death Metal geborgten schnellen Gitarrenläufe sind eher selten. Dafür wird der Fokus mehr auf Mid-Tempo-Stampfer, Melodien und die obligatorischen stumpfsinnigen Breakdowns gelegt (man höre z. B. „Something Worth Chasing“). Dazu kommt ab und zu mal ein Keyboard-Part, wie das Kinderlied-Geklimper beim Intro zum Opener „Structurally Unsound“.

GRAVIL tappen also leider in die meisten der Fallen, die das Metalcore-Genre wie ein Minenfeld bevölkern. Andererseits schütteln die Jungs den einen oder anderen eingängigen Hit aus dem Ärmel, wie „Beyond Reprieve“, den Titeltrack oder „March Of The Titans“ (bei dem James McIlroy von CRADLE OF FILTH einen Gastauftritt absolviert). Außerdem klingen teilweise Klassiker wie alte IN FLAMES (bei „Thoughts Of A Rising Sun“) durch.

Damit bleibt „Thoughts Of A Rising Sun“ eine zwiespältige Angelegenheit. Aufgrund der teilweise guten Songs mit hohem Eingängigkeitsfaktor kann man aber über so manches nerviges Detail hinwegsehen. Knapp überdurchschnittlich.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Luka (08.06.2013)

WERBUNG: Hard
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