GROTESKH - Unconsciousness

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VÖ: 27.04.2013
Bandinfo: GROTESKH
Genre: Black Metal
Label: Noisehead Records
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Lineup  |  Trackliste

Das heimische Black-Metal-Aushängeschild HELLSAW ruht derzeit noch für unbekannte Zeit im Schlummerschlaf. Richtig wach und voller Tatendrang scheint Gitarrist Malthus Holytoxicomaniac zu sein, der die Pause nutzte um seine eigene Band GROTESKH voranzutreiben, die er gemeinsam mit Goreman von OBSCURE 2010 gegründet hat. Im vergangen April ließ das Quartett ihr Debütalbum „Unconsciousness“, auf Deutsch "Bewusstlosigkeit" los, um der Welt zu zeigen, dass es nach der Pause der steirischen HELLSAW bei uns in der Alpenrepublik in Sachen nordisch geprägtem Black Metal nicht ruhig geworden ist.

Das beweist gleich der erste Song „Bloodline“, der nach einem kurzen Intro loslegt und zeigt, wo der Bartl den Most herholt. Traditioneller Black Metal der skandinavischen Schule gepaart mit einer Offenheit für ein paar neuere Einflüsse, ohne aber in experimentelle Gefilde abzugleiten oder gar den neueren Trends der Szene zu verfallen. Rasender Black Metal erwartet den Hörer, der phasenweise vom Riffing her stark an IMMORTAL oder gar an alte OLD MAN’S CHILD erinnert. Der Gesang schwankt stellenweise irgendwo zwischen Abbath und Shagrath und verleiht den Album auch eine gewisse DIMMU BORGIR (old) Kante, das kommt stark beim dritten Song „Realms Of Sorrow“ und auch bei „Reek Of Betrayal“ zur Geltung. Aber der Plagiatstempel ist in diesem Falle unberechtigt. GROTESKH verstehen es den Songs ihren eigenen Stempel aufzudrücken und eine schwarze Gänsehaut-Atmosphäre zu schaffen. Neben markanten Blastbeats und einer herrlichen Old-School-Raserei haben genauso Melodien und Akustik-Passagen im Sound ihre Berechtigung. Das im Verhältnis eher ruhige „Ghost“ stellt dabei eine Ausnahme dar, bei der am Ende das Gaspedal geschont wird und das Album zum Ausklingen gebracht wird.

Die Kärntner GROTESKH prügeln sich mit ihren Debütalbum gleich mal eindrucksvoll in die Gehörgänge ein. Dass man heutzutage den Schwarzmetall der alten norwegischen Schule noch frisch und unverbraucht spielen kann, beweisen uns die vier Jungs auf „Unconsciousness“ deutlich. Das ist zwar nicht besonders Innovativ und setzt keinen neuen Genre-Meilenstein, aber das ist in diesem Fall egal. Die Kärntner überzeugen mit ihrem Debüt mein in den letzten Jahren verloren gegangenes Old-School-Herz. GROTESKH sind ein weiterer Beweis, dass der österreichische Underground auch abseits der Genregrößen ABIGOR, SUMMONING und HELLSAW einiges zu bieten hat.

"Realm Of Sorrow":



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Tom (07.06.2013)

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