Ritual Steel - Immortal

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VÖ: 17.05.2013
Bandinfo: RITUAL STEEL
Genre: US Power Metal
Label: Killer Metal Records
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Lineup  |  Trackliste

RITUAL STEEL machen einem den Zugang zu ihrem Album "Immortal" nicht gerade einfach. Dieser nach einer apokalytpischen Jam-Session klingende Beginn lässt den Finger ganz automatisch zur Skip-Taste zucken und der latent thrashige Song "Aggressor" rückt die Band in eine Genre-Ecke, in die sie sonst eigentlich nicht gehört. Immer noch ziemlich dynamisch, aber auch schon mit den bekannten Trademarks aufwartend, zieht "The Ritual Law" eine Linie zwischen energischem Thrash Metal und eingängigem Heavy Metal. Etwas merkwürdig finde ich hier die Gesangspassagen, die John Cason ziemlich deutlich an die Grenzen seiner Stimme bringen.

Mit zunehmender Dauer wird "Immortal" dann besser. Das Songwriting bekommt Hand und Fuß, und Cason kann seine Bruce-Dickinson-ähnliche Stimme auch vorteilhafter in Szene setzen. "Judgement Day" und "Dr. West" machen den ersten Schritt in diese Richtung und verstehen besonders durch das unheimlich variantenreiche Gitarrenspiel zu punkten. Das emotionalere "Satisfy Your Dreams" nimmt nicht nur Tempo und Dynamik raus, sondern bringt auch eine MAIDENeske Epik ins Spiel, die sich gut in den Gehörgängen festsetzen kann. "Fire" und "Solar Maiden" sind okay, ohne aber auch allzuviel Aufsehen zu erregen. Mit "Metal Sanctuary" wird's wieder etwas thrashiger, allerdings setzen RITUAL STEEL die Dynamik hier songdienlicher ein. Der wuchtige Stampfer "Get Down To The Underworld" avanciert so ein wenig zu meinem persönlichen Favoriten. Sehr engagiert wird die offenbar zu einem Trio geschrumpfte Truppe am Ende. Dass die 24-Minuten-Nummer "Welcome To The Metal Death" sehr vielschichtig ist, überrascht wohl nicht. Querverweise zu ICED EARTH sind kaum zu überhören. Allerdings wären ein paar Minuten weniger im Endeffekt vielleicht besser gewesen, denn zuletzt zieht sich der Song doch.

Insgesamt muss ich sagen, dass mich manch früheres RITUAL-STEEL-Album schon mehr angesprochen hat. "Immortal" ist vielleicht eher etwas für US Metal-Anhänger, denn es ist deutlich von dem Genre beeinflusst. Schlecht ist "Immortal" sicherlich nicht, aber auch kein besonders auffälliges Werk. Guter Durchschnitt würde ich es mal nennen.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Django (18.06.2013)

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