GFF - Ice On Fire

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VÖ: 07.06.2013
Bandinfo: GFF
Genre: Punk Rock
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

„Arschbombe, Kopfsprung oder Bauchklatscher, Hauptsache mit Haut und Haaren rein da: Das fünfte GFF-Album "Ice On Fire" sprudelt bis über den Rand vor Punk und Rock und Spielwitz wie ein auf Siedetemperatur hochgejagter Jacuzzi.“

Das schreiben GFF auf ihrer Website und schrauben damit die Erwartungen an ihr neues Album „Ice On Fire“ ziemlich hoch. Aber keine Sorge, das dürfen sie. Der Vergleich mit Genre-Größen ist immer etwas gefährlich, aber so frisch und knackig wie GFF (ehemals GREEN.FROG.FEET) klingen hätte ich mir die letzten GREEN-DAY-Alben gewünscht. Was die Band hier abliefert, ist Punk mit einem gehörigen Schuss Rock.

So steigen sie mit „Set Ice On Fire“ gleich in der Hochgeschwindigkeitsliga ein. Der Song geht mit gefühlten 200 Stundenkilometern ab und setzt mit den Gitarrenriffs rockige Akzente.

Die rockigen Gitarrenklänge setzen sich fort und bilden einen Teil des Rückgrats dieser Scheibe. „Broken Man“ ist etwas gemäßigter, bietet dafür eine leicht erlernbare Hookline: Ho-oh-oh! Der Song für Liveauftritte – da gehen die Leute mit, da kommt Freude auf.

Seit 1999 spielen die Knaben zusammen, 2001 erschien ihr erstes Album, seither haben die Jungs mit jeder Menge großer Bands die Bühne geteilt; NOFX, BAD RELIGION, H-BLOCKX, THE HIVES oder DOG EAT DOGS. Dass sie mit der ganzen Gilde der großartigen deutschen Punk-Szene wie den BEATSTEAKS, DONOTS, EMIL BULLS, JENNIFER ROSTOCK oder den grandiosen ITCHY POOPZKID gespielt haben, versteht sich von selbst. Auf die stolze Anzahl von über 500 Auftritten kommt die Band mittlerweile.

Beim Hören des Albums wird schnell klar – der Sound rockt jede Bühne, mag es nun ein Club oder eine große Festivalbühne sein. „Just Stay Around“ ist ein gutes Beispiel, gemacht um Freude zu bereiten und die Tanzschuhe auszuleiern. Ich wage jetzt einfach nochmals den Vergleich. „Ice On Fire“ hat für mich den Spirit, wie ich ihn bei „American Idiot“ von GREEN DAY noch spürte: Frisch, authentisch und voller Energie. Ganz die Klasse und das Hitpotenzial hat die Scheibe zwar nicht, jede Menge erfreuliches Material hingegen schon.

„Fuck What You Say“, „I Want You Back“ oder „Land Of The Free“ sind absolute Tempokracher; straight forward – what else?

Es geht aber auch ein wenig ruhiger; „Money Maker“ überzeugt mit einem alternativen Touch, „Hit And Run“ ist schon fast eine Ballade, beinahe verträumt und melancholisch – im zweiten Teil können sich die Jungs aber nicht mehr zurückhalten – da kracht es einfach wieder.

„Ice On Fire“ ist ein Album, das Freude macht, aufweckt und das Tanzbein zum Zucken bringt. So darf Punk 2013 durchaus klingen. Eine tolle Scheibe, absolut hörenswert!

Ach ja, die Entscheidung der Band Ende 2012, sich von GREEN.FROG.FEET in GFF umzubenennen, erleichtert das Schreiben von Reviews erheblich…well done boys!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Danny Frischknecht (27.06.2013)

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