Excrementory Grindfuckers - Ohne Kostet Extra

Artikel-Bild
VÖ: 12.06.2013
Bandinfo: EXCREMENTORY GRINDFUCKERS
Genre: Grind Core
Label: Eigenproduktion
Hören & Kaufen: Amazon | Webshop
Lineup  |  Trackliste

Die "derber Metal"-Version der DIE ÄRZTE, die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS aus Hannover (aus Hannovä) weiter auf dem Weg zur Weltherrschaft.

Nach der Jubiläumsplatte vom Vorjahr nun wieder ein Album mit neuen, frischen Songs.

Weiter ohne Label aber mit einem Strauß bunter Melodien, Grindcore trifft Metal, trifft auf Ska, Disco, Pop, Schlager, und quasi alles was sonst so am Wegesrand aufgelesen wurde. Texte die mit wenigen Ausnahmen ("Kottherapie" is nicht so ganz meines...) unterhalten, zum Schmunzeln bringen und einige Spiegel vorhalten ("Metal Im Blut" und "Schweinefleisch" seien exemplarisch genannt).

Ausführlicher ist man geworden, der Schlussstein rennt über sechs Minuten, richtig musikalisch für die eigenen, vergangenen, Verhältnisse. Die GRINDFUCKERS leben nicht mehr ausschließlich von Geprügel und Coverversionen (Zweiteres gar nicht mehr!). Ein paar richtig starke Songs finden sich vor allem in der ersten Hälfte von "Ohne Kostet Extra", generell ist man richtiggehend dankbar nicht 427 Songs auf der Neuen zu finden, sondern eben nur 16. Das fördert im gegenständlichen Fall glücklicherweise die Wiedererkennbarkeit.
Is ja auch nicht schlecht.

Üblicherweise kommt hier der "Live eine Macht"-Spruch, und das ist wohl auch richtig so, aber "Ohne Kostet Extra" funktioniert auch als sehr unterhaltsames Werk zuhause oder im Auto. Wie üblich stark produziert und aufwändig in der Gestaltung des Covers stehen die GRINDFUCKERS für Qualität. Klingt platt, nöm. Isses aber gar nicht. Die Band hat deutlich mehr auf dem Kasten als ihre - zugegebenerweise äußerst unterhaltsamen - Liveauftritte.

Und wenn das dann auch noch in dieser Aufmachung daherkommt, wer bin ich, das Resultat nicht zu würdigen?!

Ein Pressezettel im rosa Poesiealbumformat mit Pony-, und Herzchenaufklebern hab ich dann auch noch nie bekommen. Alleine dafür gebührt den Hannoveranern der Aufstieg in den Metalolymp. Denn" Grindfuckers sind die Möglichkeit, Heute Schlager-Fan zu sein" - deutlichere Worte wurden selten gesprochen...Ein schöner Streifzug durch die Musik mit starken Texten und nicht mal ganz so schlechten Musikern, elegantem Design und viel mehr als man erwarten wollte.

Und vielleicht passt ja in Erlangen jemand auf und sieht wie man sowas auch mitten in der Karriere zusammenbringt.




Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (13.07.2013)

WERBUNG: Innfield Festival
ANZEIGE
ANZEIGE