Moonloop - Deeply From The Earth

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VÖ: 28.05.2012
Bandinfo: MOONLOOP
Genre: Progressive Death Metal
Label: Listenable Records
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Lineup  |  Trackliste

Seitdem sich OPETH darauf verlegt haben, obskuren 70er-Jahre-Rock durchschnittlicher Qualität zu spielen, ist man als Freund der leicht progressiv angehauchten Death Metal Klänge auf der Suche nach einer Ersatzdroge. Als gute Kandidaten dafür (neben den grandiosen Österreichern SECOND RELATION) erweisen sich die Spanier MOONLOOP auf ihrem ersten Studioalbum „Deeply From The Earth“.

Hier wird eine gute Mischung aus der eher Death Metal-lastigen Zeit von OPETH bis hin zu den letzten Werken, die mehr in Richtung STEVEN WILSON-beeinflußter Psychedelik geraten sind, geboten. Wobei allein der Fingerzeig auf die großen Schweden nicht ausreicht – auch Anklänge an Bands wie ATHEIST, DEATH oder BOLT THROWER tauchen auf „Deeply From The Earth“ immer wieder auf.

Ab und zu werden Hochgeschwindigkeits-Parts und Black Metal-Atmosphäre eingestreut (z.B. auf „Fading Faces“), andere Teile (z.B. auf „Strombus“) erinnern eher an klassischen, hypnotischen Doom Metal. Und immer wieder (wie beim oben genannten „Strombus“) werden ruhige akustische Parts eingeschoben, die eher an chillige, alternative Strand-Relax-Musik erinnern. In einem Satz könnte man also die Musik von MOONLOOP als „progressiven Death/Doom mit ruhigen akustischen Passagen“ beschreiben.

Bestimmend für den Sound sind und bleiben aber OPETH – Teile von „A Life Divided“ oder „Fading Faces“ hätten so auch gut auf das „Ghost Reveries“-Album gepasst. Wobei natürlich zur Klasse der Altmeister noch ein gutes Stück fehlt – so sind die Vocals (clean und gegrowlt) überdurchschnittlich gut, aber an den alten Akerfeldt reichen sie nicht ganz heran. Und die groovige Heaviness der OPETH-Riffs, die sich hypnotisch ins Gehirn fräsen, wird auch nicht ganz erreicht (trotz guter Ansätze wie bei „A Life Divided“).

Nachdem „Deeply From The Earth“ aber im Grunde ein Debütalbum erstaunlich hoher Qualität ist, keimt die Hoffnung auf, dass der Thron des Progressive Death Metal nicht mehr lang verwaist bleibt…



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Luka (10.08.2013)

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