SOIL - Whole

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VÖ: 16.08.2013
Bandinfo: SOIL
Genre: Modern Metal
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste

Den meisten werden SOIL vom Song „Halo“ her bekannt sein. Und genau auf das dazugehörige Album „Scars“ hat die Band ihren Focus für das nun auf Tonträger vorliegende Material gelegt. Gewissermaßen „Back To The Roots“, Anfang dieses Jahrtausends. Insgesamt haben die Amerikaner aber eine schwere Ausgangsposition. Urtypisch nach Modern/NewMetal amerikanischster Prägung klingend und dementsprechend zwar amtlich und breit, aber auch recht gleichförmig und konturlos produziert und auch optisch eher „unauffällig“ (bzw. in Lederkluft und langen Matten recht europäisch aussehend) hat es das Trio aus Chicago recht schwer, das Headbanger-Haupt über der schier riesigen Masse an ähnlich bzw. gleich klingenden Bands zu erheben. Ein großes As im Ärmel ist dabei allerdings der heimgekehrte Fronter-Sohn Ryan McCombs, der zwischenzeitlich bei DROWNING POOL tätig war und auf "Whole" seine fulminante Rückkehr feiert. Seine facettenreiche und einprägsame Stimme passt wie die Faust auf´s Auge und bereichert den dynamischen und amtlich rockenden Sound der Band.

Die Momente, in denen die drei Herren ein herausragendes Profil im Stile von DISTURBED, DROWNING POOL, SHINEDOWN, KORN oder DEVILDRIVER entwickeln können, sind im Gesamten aber doch ein wenig zu rar gesät. SOIL laufen vielmehr latent Gefahr, in einer Reihe (und zwar der zweiten) mit zwar keineswegs schlechten, aber doch zu gesichtslosen SEVENDUST, SALIVA oder P.O.D. zu landen und zu Füllmaterial auf Soundtracks zu einschlägigen Teenie-Slasher-Filmen zu verkommen. Am meisten frißt sich die Videosingle “Shine On” fest, die sich als einprägsamer, fieser Ohrwurm herauskristallisiert. Das Album macht mit Nummern wie „Loaded Gun“, „The Hate Song“ oder „Way Gone“ als Gesamtpaket Spaß, für einen Ausfall sind die Illinois-Jungs doch zu professionell und gut. „One Love“ lässt „Whole“ gerade richtig zum Albumende noch in einem abwechslungsreichen und tollen Licht erscheinen, sodass mit dieser Nummer zusätzlich noch das eine oder andere Manko wettgemacht wird. Dass der SOIL-Sound live zündet muß schlußendlich wohl nicht extra betont werden!




Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (18.08.2013)

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