VATTNET VISKAR - Sky Swallower

Die Amerikaner aus New Hampshire dürften diesseits des Atlantiks noch eher unbekannt sein. In den Staaten konnte man sich dank diverser Liveaktivitäten – zumindest im Szenekreis – einen feinen Namen erspielen. Das Quartett ging den üblichen Weg, der sie über ein Demo und eine EP nun zu ihrem Debutalbum „Sky Swallower“ führt, dessen sich niemand geringerer als Century Media annimmt. VATTNET VISKAR kommt aus dem Schwedischen, klingt mystisch und vielsagend, ist es auch und wird auch so vertont. „Flüsterndes Wasser“ spielen zeitgemäßen Black Metal, der gern auch mit den Labelzusätzen „Shoegaze“, „Sludge“, „Doom“, „Athmospheric“ oder „Post“ versehen wird. Wer mit diesen Begriffen etwas anfangen kann, der weiß was ihn erwartet. Schroffe Riffgebirge, dissonant klingende Tonlandschaften, bedrohliche Soundkaskaden und dumpf-trockene Hackattacken.

Schicht über Schicht legen sich die dunklen und tiefgründigen Depri-Soundelemente übereinander, bis sie vulkanartig in einer massiven Eruption auseinanderbrechen, um nach dem großen Befreiungsschlag umgehend in einen katatonischen, kathartischen Zustand überzugehen, in welchem die roh gerissenen Wunden notversorgt werden. Eine Situation, die den Hörer in eindinglicher Art gleichsam zu bedrücken weiß wie auch förmlich zu orgiastischen Hochgefühlen hindrängt. „Transzendent“ ist ein Wort, das im Zusammenhang mit derart intensiv-bedrohlichen und furiosen Soundlandschaften gern verwendet wird. Das Debutalbum ist vertonte Dunkelheit, die sich zwischen meditativ-harmonischen Ruheparts und hypnotischen Black Metal-Abfahrten breitmacht. Gleichzeitig anmutig und hip wie abstoßend-häßlich, aber immer stimmungsvoll. Für Fans von Bands wie DEATHSPELL OMEGA, ALCEST oder WOLVES IN THE THRONE ROOM, live sicher auch eine intensive Erfahrung.