POPA CHUBBY - Universal Breakdown Blues

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VÖ: 19.04.2013
Bandinfo: POPA CHUBBY
Genre: Blues Rock
Label: Mascot Records
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Lineup  |  Trackliste

POPA CHUBBY alias Ted Horowitz bezeichnet sein aktuelles Album „Universal breakdown blues“ als seine persönliche Rückkehr zum Blues. Ein Statement das nicht unbedingt völlig der Wahrheit entspricht, da der hochgradig aktive Gitarrist annähernd im Jahrestakt Alben veröffentlicht und unaufhörlich tourt – kurzum POPA hat den Blues sicherlich nie verloren. „Universal breakdown blues“ ist keine völlige stilistische Neuorientierung sondern der Hörer wird mit den charakteristischen, kraftvollen und souligen Stücken verwöhnt, oder um es mit Popa´s Worten zu sagen: „THE STOOGES meets BUDDY GUY, MOTÖRHEAD meets MUDDY WATERS, and JIMI HENDRIX meets ROBERT JOHNSON“

Die Musik ist das unmittelbare klangliche Abbild der visuellen Erscheinung des Musikers: Die unwahrscheinlich kraftvoll intensive Stimme verschmilzt mit dem sagenhaft explosiven Gitarrenspiel – wie sonst sollte ein weißer, stark übergewichtiger, glatzköpfiger, tätowierter Blueser klingen oder wie er in einem Song singt: „The danger man that´s what I am .“ POPA CHUBBY unterscheidet sich generell durch den starken Rockeinfluss seiner Musik von den eher traditionell ausgerichteten Bluesern der jüngeren Generation. Spätestens mit der Veröffentlichung seiner Hendrix Hommage „Electric Chubbyland“ (2006) wurde mehr als deutlich, dass POPA seine Inspiration zu gleichen Teilen aus Rock sowie Blues bezieht. Stilistisch spannt „Universal breakdown blues“ einen gewaltigen Bogen von rockigen Songs („I don´t want nobody“, „Rock me baby“, „Danger man“) klassischem Blues („The peoples blues“, „69 Dollars“), gefühlvollem Soul („I ain´t giving up“), funkigen Sounds („Universal breakdown Blues“, „I need a lil' mojo“), bis zum lupenreinen Hardrock („Mindbender“).

Schwachstellen sind nicht vorhanden, das Album ist eine makellose Offenbahrung, die das Zeug zum künftigen Klassiker hat und als Zugabe noch ein atemberaubendes Cover von „Somewhere over the rainbow“ enthält. Dieser Song ist seit Jahren ein Standard in POPAs Liveset, wurde nun endlich im Studio konserviert, dabei völlig demontiert und umgedeutet. Die neue Fassung startet zaghaft mit dem auf der Gitarre gespielten Hauptthema das nur vom zärtlichen Scheppern des Snareteppichs begleitet wird, welches nahtlos in ein umfangreiches Zitat aus BEETHOVENs „Für Elise“ übergeht bevor man mit dem Einsatz der restlichen Band das ursprüngliche Stück wieder aufnimmt. Das Resultat ist eine völlig unerwartete, unsentimentale, zornig-explosive Version dieses Standards, welche ähnlich unkonventionell wie die übrigen Tracks die unglaubliche Vielseitigkeit und Klasse dieses fantastischen Albums bezeugt.



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: Michael Walzl (22.08.2013)

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