Legend - The Dark Place

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VÖ: 30.08.2013
Bandinfo: Legend
Genre: Heavy Metal
Label: High Roller Records
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Lineup  |  Trackliste

Jersey ist eine der Kanalinseln zwischen Frankreich und Großbritannien. Jersey ist allerdings, wie man gemeinhin annimmt, kein Teil des UK, sondern ist als Teil des ehemaligen normannischen Besitzes der britischen Krone genau dieser direkt unterstellt (crown dependency). Die Kanalinseln, und damit auch Jersey sind gesonderte Rechtssubjekte und nicht Teil der EU.

Warum die Einführung? LEGEND, um die es hier geht sind von der Insel Jersey. Und da wir hier bei STORMBRINGER keine Einordnung in das Fach "britischer Kronbesitz" haben kommt die Band für Euch und für mich ganz einfach aus Großbritannien.

Kurz ein kleiner Spaziergang in das Reich der Geschichte: Die Band wurde bereits 1980 gegründet und 1984 (oder 1983, so andere Quellen) wieder aufgelöst. In diesem Zeitraum veröffentlichte man zwei Alben und eine EP. 1983 (oder 1984 wie andere Quellen versichern) löste man den Personenverband dann auch schon wieder auf. 1998 kam und mit dem Jahr auch eine Best Of namens "Retroshock".

Eine Wiederveröffentlichung aller bisherigen Aufnahmen gab es 2002 unter dem Titel "Anthology".

Die beiden Haworth-Brüder verwendeten den Bandnamen LEGEND um 2003 ein Album mit dem Titel "Still Screaming" zu veröffentlichen.

Und wieder ward es ruhig.

Bis 2012 eine limitierte Ausgabe des Banddebüts auf Vinyl erschien und die Band sich reformierte. Mit der Absicht, neues Material zu komponieren. Lange Rede, der Sinn noch kürzer: 2013 erschien endlich das dritte vollständige Album von LEGEND mit dem Titel "The Dark Place".

Eine bunte Mischung aus Proto-Metal, Prog-Rock und psychadelischen Einflüssen die immer wieder mit akustischen Breaks liebäugelt. Kein Album, welches sofort sein ganzes Potenzial entfaltet. Es braucht einiges an Geduld um mit dem Werk warm zu werden. Recht harte Breaks verschwinden mitten im Song um einem klagenden Lamento von Sänger Mike Lezala zu weichen.

Die Musik der Jungs ist generell sehr 70er-lastig. Man erwartet nahezu hinter jeder Ecke endlose Improvisation wie es bei vielen Bands aus diesem Jahrzehnt der Fall war. Soundmäßig steht man mit allen zur Verfügung stehenden Füßen in vorgenanntem Jahrzehnt. Gesanglich gibt man sich eigenständig wenn auch wenig aufgeregt. Hard Rock der ursprünglichen Sorte trifft Proto-Metal, trifft Led Zep, trifft Gotthard Riegers Rockshow.

Die Band hat beim KEEPT IT TRUE anscheinend mächtig abgeräumt. Und genau dahin passen die Herren mit ihrem äußerst eigenständigen und auch eigenartigen Sound.

Für Freunde des Gestern. Was nicht heißen soll, dass man es hier mit einem verstaubten Relikt zu tun hat.
Eigentlich sollten die Jungs durchaus im "Altmetall"-Revival mitreden können - es gibt auf jeden Fall deutlich beliebigere Bands die diverse Titelseiten zieren...






Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (30.08.2013)

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