Dragonforce - Inhuman Rampage

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VÖ: 13.01.2006
Bandinfo: DRAGONFORCE
Genre: Speed Metal
Label: Noise Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

2005 war eine runde Angelegenheit für die Extreme Speed Power Metaller DRAGONFORCE. Ihre Headliner-Tour durch Grossbritannien war bis auf den letzten Platz ausverkauft, und auch im Rahmen ihrer Supporttätigkeit für das NWoBHM Flagschiff IRON MAIDEN konnte die Multikulti-Truppe jede Menge neuer Fans gewinnen. Doch da ja Stillstand bekanntlich gleich der Tod ist (für DRAGONFORCE wiegt dieser Spruch vermutlich doppelt) schmeissen die Jungs gleich ihren neuesten Wurf hinterher. "Inhuman Rampage" folgt den Prinzipien der beiden Vorgängerscheiben: schnell, schneller, DRAGONFORCE.

"inhuman Rampage" ist definitiv nichts für Weichspül-Metaller. DRAGONFORCE haben das unmögliche möglich gemacht und legen auf der neuen Scheibe noch einen Zahn zu. Geschickt gesetzte Breaks verhindern einen kompletten Overkill inklusive Freifahrschein ins Irrenhaus, totzdem eignet sich das Album perfekt als akustischer Herzschrittmacher. Die einzige Atempause, die die Mannen sich und ihren Hören gönnen ist aber die Ballade "Trail Of Broken Hearts", die man geschickterweise als Rausschmeisser platziert hat. Sonst regieren Blastbeat-ähnliche Hochgeschwindigkeitsbeats, halsbrechersiche Gitarren Solos und -Effekte (ja, das sind Gitarren, was hier so zischt und flirrt!) und irrwitzige Keyboardpassagen. Letztere haben gegenüber dem "Sonic Firestorm" Album ein wenig an Gewicht gewonnen. Ebenso scheint es mehr thrashige Passagen zu geben, was aber in Summe kaum auffällt. Positiv fiel mir auf, dass der charismatische Frontmann ZP Theart seine Stimmbänder deutlich besser im Griff hat, als bisher - was übrigens auch live zu beobachten war, was mich darauf bringt, dass es vielleicht mal Zeit für eine DRAGONFORCE Live-Scheiblette wäre!?

Unterm Strich ist "Inhuman Rampage" sicher das beste der drei bisherigen Veröffentlichungen. Für die Zukunft sollten sich DRAGONFORCE aber überlegen, wie ihre nächsten Entwicklungen aussehen, denn ausgerechnet das, was sie so besonders macht (nämlich die Höchstgeschwindigkeit), lässt leider nur sehr wenig Spielraum für Innovationen. Und wie das mit dem Stillstand ist, haben wir ja bereits Eingangs besprochen. Fans wird das freilich herzlich wurscht sein - und mir ehrlich gesagt auch, denn vor soviel technischer Brillianz muss man - Innovation hin oder her - einfach den Hut ziehen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: adl (09.01.2006)

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