ASKA - Fire Eater

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VÖ: 27.09.2013
Bandinfo: ASKA
Genre: US Power Metal
Label: Pure Steel Records
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Lineup  |  Trackliste

Nach der zuletzt veröffentlichten Neuauflage von “Nine Tongues“ hält Pure Steel Records nach gezählten sechs Jahren neues Material für die mit den Hufen scharrende Bangerschaft bereit. Der „Fire Eater“ erwartet die US/Power Metal-Fans und gibt sich beileibe nicht die Blöße, sie zu enttäuschen. Schon der Opener kracht mächtig rein ... “Everyone Dies“ ist ein starker, mitreißender und sich im Hirn festsetzender Ohrwurm. Ex-OMEN-Shouter Georg Call lässt seine Gesangsmuskeln spielen und röhrt auch immer wieder mal wie ex-ICED EARTH Matt Barlow. Würdiger kann ein richtiges Metal-Album kaum begonnen werden! Und so wird weiter kraftvoll, melodisch und hochgradig einprägsam weiter musiziert. Das melodische „Dead Again“ oder das drückende „Valhalla“ … alle Songs packen einen bei den Eiern, weiter geht es mit „Harlot Of Eden“, das mit einem typischen ASKA-Riff beginnt, „Fire Eater“ bietet mit „Angela“ auch eine waschechte Ballade auf. Über das kitschige „Year Of Jubilee“ breiten wir mal lieber den Mantel des Schweigens, auch der auf diesem Album zweifellos gebotene Abwechslungsreichtum muss seine Grenzen finden, hier werden diese definitiv überschritten. Das „The Last Message“-Interludium läutet dann den finalen Schlusspfiff ein, der mit „The Eye Of The Serpent“ (bereits auf „Unleashed“ von den Schweizern EMERALD veröffentlicht) ganz schön mächtig ausfällt. Diese – in Zusammenspiel mit dem Keyboard – mit toller Gitarrenarbeit ausgestattete Nummer markiert den versöhnlichen Schlusspunkt, der „Fire Eater“ jedenfalls einen halben Punkt rettet! Selbst das mit Keyboards und Backingvocals versehene „Red Cell“ lässt die Texaner nicht kitschig oder peinlich dastehen.

Die Band versteht sich auf die große Kunst, knackige und auch kompakte Metal-Kracher zu schreiben, die vor Glaubwürdigkeit und Herzblut nur so triefen und dennoch nicht den Wiedererkennungswert und auch die Kommerzschiene (die ihnen ihre toll ausgefallenen Bemühungen allerdings in diesem Metal-Leben niemals danken oder honorieren wird) aus dem Auge zu verlieren. Dank dem markanten und herausragenden Organ des Frontmanns, den gewohnt melodischen Gitarrenläufen und den lässig geschriebenen Songs zementieren sich ASKA weiter an der Spitze des Genres. Das vergleichsweise moderne JUDAS PRIEST-Cover „The Ripper“ setzt dem Werk dann noch das Metal-Krönchen auf - sitzt, passt und hat Luft das Ganze! Mein grundsätzlicher Kritikpunkt an den letzten Alben wie auch an vorliegendem ist der dumpfe, leicht indifferente Sound, dies vermag der Metal-Qualität allerdings nur marginal etwas anzuhaben. ASKA beweisen, dass man diese Art von Musik trotz der Verwendung einiger Klischees auch unter Aussparung gröberer Peinlichkeiten produzieren kann. Abgerundet von einem sehr ansprechenden Genre-Cover stehen die Zeichen auf Sturm. Das Quartett hat mit “Fire Eater” einen starken Genrekracher abgeliefert, der heuer wohl nur mehr schwer zu toppen sein wird!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (18.09.2013)

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