Soulfly - Savages

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VÖ: 04.10.2013
Bandinfo: Soulfly
Genre: Thrash Metal
Label: Nuclear Blast GmbH
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

Der Tribal-Groove ist in den Sound von SOULFLY unweigerlich zurückgekehrt. Nachdem „Enslaved“ das mit Sicherheit härteste und kompromissloseste Album von Max Cavalera und seinen Mannen war, ist „Savages“ wieder eine deutliche Rückbesinnung an selige „Dark Ages“ Zeiten.

„Savages“ groovt nahezu konsequent von vorne bis hinten, hat mit dem saugeilen Opener „Bloodhed“ (feat. Max Sohn Igor on Vocals), dem „Master Of Savagery“ oder das von Tiefton-Rüppel Tony Campos in Spanisch eingesungene, bitter-böse, gegen Ende gar elegische „El Comegente“ wahre Perlen am Start. Leise streift Max aber auch noch die Death-Metal-Einflüsse von „Enslaved“, was besonders im balladesk beginnenden „Fallen“ (feat. die Deathcore-Vocals von I DECLARE WAR Fronter Jamie Hanks), aber hauptsächlich in „Cannibal Holocaust“ augenscheinlich wird.

Völlig abartig das fiese Geschrei von NAPALM DEATH-Ikone Mitch Harris im donnergrollenden „K.C.S.“ und mit dem „Ayatollah Of Rock 'N' Rolla“, welchen Max Cavalera CLUTCH-Fronter Neil Fallon quasi auf den Leib gezimmert hat, präsentiert das Quartett den wohl besten SOULFLY-Track seit einer gefühlten Ewigkeit.

Spannendes Detail am Rande: Max Cavalera hat niemand geringeren als seinen 21-jährigen Sohn Zyon hinter die Drums gewuchtet. Der Sprössling, samt seinem Power-Drumming, hatte – so glaubt man dem Rasta-tragenden Maxe - maßgeblichen Einfluss auf das Songmaterial des mittlerweile neunten SOULFLY-Albums. Der Feinmotoriker in der Band ist aber seit fast einer Dekade Gitarrist Marc Rizzo, der auch auf „Savages“ wieder die riff-technischen Vorgaben von Max Cavalera mit irrwitzigen Details, spannenden Arrangements und aufregenden Windungen gewürzt und damit einhergehend aufgewertet hat.

SOULFLY sind auch auf ihrem neunten albumfüllenden Umlauf ein Garant für superbe Metal-Kost; egal was der Maxe in letzter Zeit angepackt hat (ob fies ins deathige abdriftend, oder satt und fett dahin-groovend), es ist immer mehr als hochwertige Kost dabei herausgekommen. Über die mittlerweile obsoleten SEPULTURA-Vergleiche brauchen wir gar nicht mehr reden, an der Klasse der Cavalera-Kompositionen zerbricht ein Andreas Kisser seit dem selbst-betitelten SOULFLY-Erstling aus dem Jahr 1998.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (24.09.2013)

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