Seven Witches - Rebirth

2011 riet mein Kollege Manfred bei seiner Rezension des SEVEN WITCHES-Album "Call Upon The Wicked", die Band sollte mehr Gewichtung auf das Songwriting legen. Dieser gute Ratschlag wurde nicht befolgt. Was die Mannen um Jack Frost auf ihrem mittlerweile neunten Longplayer mit dem unpassenden Titel "Rebirth" von sich geben, ist an Langeweile kaum zu übertreffen.

Nahezu das gesamte Werk spielt sich nach Schema x ab. Die Stücke unterscheiden sich kaum voneinander, und stets muss Mr. Frost omnipräsent sein Gitarrenspiel hervorheben, welches aber auch schon mal weitaus bessere Riffs und Läufe gesehen hat. Tempovariationen sind Fehlanzeige, die Lead-Melodien verstehen nicht zu fesseln und Höhepunkte werden nicht prägnant genug erarbeitet. Stattdessen gibt es Soli, die zu sehr auf Saitengeflirre setzen und nicht durch technische Präzision überzeugen.

Wo ist nur das gute SEVEN-WITCHES-Songwriting der frühen Jahre hin verschwunden? Und verschwunden ist leider auch wieder James Rivera, der wenigstens gesanglich Akzente setzen konnte. Der neue Sänger Anthony Cross unterstützt mit seiner ziemlich monoton-rauchigen Stimme eher die Einförmigkeit der Stücke. Ein winziger Lichtblick auf "Rebirth" ist das knackige "Hang 'Em High", ansonsten regiert durchweg US-Metal-Midtempo-Brei ohne wirklich gute Songwriting-Ideen.

Ich habe den Eindruck, dass SEVEN WITCHES – sozusagen das Flagschiff Frosts reichlicher musikalischer Projekte – am Untergehen ist. "Rebirth" kann man nur als mäßig bezeichnen, so dass selbst Puristen des US Metal darin keine Pflichtanschaffung sehen müssen.