THE VISION BLEAK - Witching Hour

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VÖ: 27.09.2013
Bandinfo: THE VISION BLEAK
Genre: Dark Metal
Label: Prophecy Productions
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Lineup  |  Trackliste

Neuer Stoff aus dem Geisterschloß der Gothic/Horror-Metaller THE VISION BLEAK, drei Jahre nach dem Vorgänger "Set Sail To Mystery". Schon das Albumcover visualisiert den thematischen Inhalt und auch das Intro spricht gleich für sich selber. Schwadorf (Markus Stock aka Ulf Theodor Schwadorf) und Konstanz (Tobias Schönemann aka Allen B. Konstanz), die beide ja erst kürzlich das EMPYRIUM Live-Album herausbrachten, besingen die Mythen rund um die Hexen. Die markanten, spooky angehauchten Oden Marke "Dominantes, griffiges Gitarrenriff trifft auf Synthie-Klänge trifft auf theatralische Vocals" funktioniert bestens und so reiht sich eine kleine Songperle an die nächste. Egal ob die recht harten „A Witch Is Born“/„Hexenmeister“ oder das mit kinderliederartigen Melodien angereicherte „The Blocksberg Rite“, das mit Spinettklängen bezaubernde "The Wood Hag", das rollende „Cannibal Witch“ oder das epische „The Valkyrie“ – alle Komponenten fügen sich zu einem harmonischen Ganzen zusammen und gehen recht prägnant ins Ohr, man merkt den Musikern die Erfahrung an.

Die seit über 10 Jahren unter dem Banner THE VISION BLEAK Agierenden sind ja maßgeblich von klassischer Mythen-Literatur und Horror-Motiven beeinflusst und pflegen dieses düstere Image auch auf Promopics, konzeptionell (u.a. verarbeitete man auch schon Lovecraft) und auch klangtechnisch agiert man entsprechend symphonisch und orchestral-morbid. Klingt dann alles irgendwie so wie wenn RAMMSTEIN, ATROCITY, ROB ZOMBIE und MOONSPELL zusammen im finstren Wald im Kreise um das Feuer tanzen würden, während die DEATHSTARS über ihnen auf einem Besen kreisen und klassische Horrorstories und Märchen vorlesen würden. Das immerhin schon fünfte Album aus der Schmiede der vielbeschäftigten Beteiligten vermag auf voller Länge zu überzeugen. Stimmungsvoll und dicht und dennoch nie zu seicht, vielmehr groovig-rockend sowie mit der nötigen, aber nie überzogenen Theatralik ist „Witching Hour“ ein sehr gelungenes Album und das bislang reifste Werk der Deutschen. Sollte als Version mit dem Bonustrack „The Call Of The Banshee“ erworben werden.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (14.10.2013)

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