Coronatus - Recreatio Carminis

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VÖ: 25.10.2013
Bandinfo: CORONATUS
Genre: Gothic Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste

Die Stuttgarter Formation CORONATUS macht wieder einmal von sich reden, und stellt mit "Recreatio Carminis" ihr fünftes Album vor. Die für ungewöhnliche Arrangements bekannte Gothic-Gruppe schickt dabei dieses Mal statt wie gewohnt zwei, gleich drei Frontfrauen ins Rennen die sich ein hochklassiges gesangliche Schlacht liefern. Musikalisch konzentrieren sich CORONATUS auf diesem Album eher auf die Symphonic Gothic Schiene, und begeben sich so in Gefilde die man am ehesten mit Bands wie KAMELOT und THERION vergleichen kann.

Auf "Recreatio Carminis" dominieren opulente, symphonische Konstrukte mit viel Pomp, jedoch mit einem erfreulich geringen Maß an verkitschten Melodien. Das kommt bereits beim Opener "Towards Horizon" zur Geltung, ein langsamer, epischer Track, der vor allem durch seine verschachtelten Gesangslinien stark an THERION erinnert. Langsam und getragen gehen auch "In Meinem Reich" und das melancholische "Schwester" einher, und in den längsten Track des Albums "Der Gesandte" wird gar eine komplette Geschichte verpackt.

Elegante Melodiebögen und opulente Orchestrierung finden einen schönen Gegenpart in dem Streicher-Instrumental "Elisa", und auch "So Tanzt" bringt mit seinem an FIDDLER'S GREEN angelehnten, folkigen Violinenspiel Abwechslung in das Album. Die Ohrwurm-Refrains finden sich hauptsächlich in den schnelleren, stark von Power Metal geprägten Titeln wie "Winterrosen" oder "Erhebt die Wogen". Vor allem "The Monk" kann nebst griffigem Chorus mit Streichorchester und schönen Violinenpart überzeugen, und erinnert an eine Mischung aus NIGHTWISH und TURISAS.

"Recreatio Carminis" ist ein Album das den Hörer fordert, vor allem durch den Wechsel zwischen deutschem, englischem und mitunter auch lateinischem Gesang. Generell mag sich das Ganze jedoch nicht so wirklich zu einem runden Album zusammenfinden, obwohl das Songmaterial nicht als schlecht zu bezeichnen ist. Wer aber nach etwas ausgefallenem sucht, mit überfüllten Soundwänden ala RHAPSODY nicht glücklich wird und dennoch seinen Wurzeln im symphonischen Metal nicht abschwören will der sollte durchaus einmal bei CORONATUS reinhören.

Anspieltipps: "The Monk", "Der Gesandte", "Erhebt Die Wogen"



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Anthalerero (21.10.2013)

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