Down Among The Dead Men - Down Among The Dead Men

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VÖ: 22.11.2013
Bandinfo: Down Among The Dead Men
Genre: Crust Punk
Label: Cyclone Empire
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Lineup  |  Trackliste

Es gibt in der Metal-Szene fürwahr kein vergleichbares Arbeitstier wie den Rogga Johansson. Der alte Schwede war bzw. ist mit Bands wie PAGANIZER, RIBSPREADER, EDGE OF SANITY, CARVE, DEMIURG, THE GROTESQUERY, 11TH HOUR, DERANGED, THOSE WHO BRING THE TORTURE, PUTREVORE oder BONE GNAWER am Start und das neueste Projekt von Rogga nennt sich DOWN AMONG THE DEAD MEN und stellt die Kooperation mit einer weiteren Legende der Death-Metal-Zunft dar. War es bei BONE GNAWER und THE GROTESQUERY noch Kam Lee (MASSACRE, DENIAL FIEND, DEATH und MANTAS) gewesen, hat sich Rogga diesmal mit Dave Ingram zusammengetan. Der ex-BENEDICTION bzw. ex-BOLT THROWER Front-Gurgler prügelte mit Johansson ein 13-Songs umfassendes Crust-Punk/Death Metal Manifest ein, welches von Anfang bis Ende nur ein Ziel kennt: Größtmögliche Brutalität!

Unterstützt wurden die zwei Schwergewichte von Roggas PAGANIZER und RIBSPREADER-Kumpel Dennis Blomberg an der zweiten Gitarre, sowie Drummer Erik R. Bevenrud, der auf dem selbst-betitelten Debüt-Album den Knochenjob umgehängt bekam: Bevenrud knüppelt nahezu unerlässlich auf die Zwölf und gönnt weder sich noch seinen Vorderleuten notwendige Verschnaufpausen.

Da ist dann aber auch schon die Krux begraben, bei all den brutalen Crust-Punk infizierten Death-Metal-Orgien fehlt mir auf Dauer eindeutig die notwendige Abwechslung. Die Jungs trümmern sich ohne Unterlass durch ihre meist kurz-heftigen Eruptionen, wären da nicht hie und da auch Gitarren-Soli eingebaut worden oder manchmal sogar ein wenig Tempo gedrosselt worden („The Epoch“ bzw. „Dead Man’s Switch“ und „Venus Mantrap“), man könnte fast glauben Johansson/Ingram hätten ein und denselben Song dreizehn-mal hintereinander aufgenommen.

Zweifelsfrei haftet einem derart ausgerichteten Album von vornherein ein gewisser Kultfaktor an, auch ist „Down Among The Dead Men“ natürlich - bei dieser Projekt-Konstellation – ohne Frage ein ziemlich gutes Album geworden, den Death-metallischen Urknall darf man sich bei dieser konsequenten Knüppelei aber nicht erwarten.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (13.11.2013)

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