TEMPLE OF BAAL - Verses Of Fire

Artikel-Bild
VÖ: 29.10.2013
Bandinfo: TEMPLE OF BAAL
Genre: Black / Death Metal
Label: Agonia Records
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

Frankreich konnte zuletzt ja vor allem im Extrem-Metal-Sektor punkten. Unter die bekannten Bands wie GOJIRA, DEATHSPELL OMEGA oder den durchstartenden BENIGHTED oder NECROWRETCH wollen sich nun auch TEMPLE OF BAAL mischen. Mit einem Album wie "Verses Of Fire" im Rücken katapultiert sich die Band (nach dem schon sehr starken „Lightslaying Rituals“-Longplayer) auch umgehend in diese Sphären. Vorerst blackmetallig gestartet, tendierten TOB zuletzt immer mehr in die deathmetallische Richtung, was dann einen wilden Bastard in der groben Schnittmenge von BEHEMOTH, ROTTING CHRIST, VADER und BELPHEGOR abgibt. Als ob diese Referenzen nicht für sich allein schon viel über die Qualitäten der Band aussagen würden, versteht sich das Trio/Quartett dazu noch auf das Verfeinern der wohl bekömmlichen Black/Death-Melange mit dem gekonnten Einsatz von thrashigen und doomigeren ("Arcana Silentium") Teilen, was dem Ganzen zusätzliche Härte und perfekt getimte Abwechslung bietet. Sehr lässig sind der Opener "το αστέρι 418" geraten, wohingegen einen das folgende "Bloodangel", "The 10th Aethyr" und vor allem "Golden Wings Of Azazel" einfach wegfegen.

Und genau hier liegt eine der Stärken der Franzosen. Wo andere Bands in puncto Wiedererkennungswert schlichtweg versagen, verleiht das Franzmannkommando fast jedem Song eine individuelle Note und auch der Abwechslungsreichtum wird gepflegt, diesbezüglich dürfte keine Kritik aufkeimen, maximal in Originalitätsbelangen muß sich die Band wohl die eine oder andere Empfehlung hinter die Ohren schreiben. Außerdem verstehen sich TEMPLE OF BAAL auf´s Rocken, hört euch einfach mal "Gates Of Death" an, das einen, breitbeinig rockend, schlichtweg überfährt. Dass die Chose auch auf der Bühne funktioniert, hat die Band bereits eindrucksvoll bewiesen (zum Livereport). Kurzum: "Verses Of Fire" ist ein verdammt geiles und Sinn machendes Black/Death-Gewitter, das man sich immer wieder gerne reinzieht. Sollten sich die Herrschaften allerdings für eine ernsthafte Karriere im Extrem-Metal-Bereich entscheiden, sollten wohl nicht wieder vier Jahre bis zum nächsten Longplayer verstreichen!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (12.11.2013)

ANZEIGE
ANZEIGE