BIFRÖST - Tor In Eine Neue Welt

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VÖ: 25.10.2013
Bandinfo: BIFRÖST
Genre: Pagan Metal
Label: Einheit Produktionen
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Lineup  |  Trackliste

Man nehme ein Bißchen AMON AMARTH, werfe dazu eine Portion EQUILIBRIUM mit in den Topf, würze das ganze mit einer Prise KORPIKLAANI, rühre einmal kräftig um - und heraus kommt eine österreichische Pagan-Combo namens BIFRÖST. "Tor in eine neue Welt" ist das zweite Album der Musiker aus Wien und Salzburg, mit dem ein kräftiges Lebenszeichen aus der österreichischen Pagan-Szene erschallt.

Das Album startet recht ruhig mit "...um frei zu sein", aber nimmt recht schnell Fahrt auf zu einem zunächst noch ein wenig generisch klingenden typischen flotten Pagan-Song. Doch schon mit dem nächsten Titel "Am Pfahle", dessen schrammeliger Beginn mit Thrash-Anleihen erst einmal für hochgezogene Augenbrauen sorgt, kommt ein überraschend starker, grooviger Song mit tollem Riff um die Ecke. Beim folgenden "Raue See" werden Anleihen bei KORPIKLAANI genommen, was dem Hörer ein flottes, tanzbares Folkrock-Sauflied mit witzig-klischeehaftem Text beschert - mit einer Beilage aus herzhaften Rülpsgeräuschen.

Abwechslungsreich geht es weiter, mit "Runde um Runde", einem langsameren Track der eine epische (Über-)Länge von mehr als 7 Minuten vorweisen kann. Dann gibt es gleich wieder zwei ordentliche Bretter mit Thrash-Anleihen und AMON AMARTH-Feeling auf die Ohren, bevor es unter dem Titel "Hofnarr" wieder etwas ruhiger wird. Dieses sollte man im Verein mit dem folgenden "Der Narrenkönig" weniger als zwei Einzelstücke als vielmehr als episches Konzeptwerk in zwei Teilen sehen, das vor allem in der Gesamtheit seine Stärken ausspielt. In eine ähnliche Kerbe schlägt der auf der vorletzten Stelle platzierte Titelsong "Tor in eine neue Welt", ehe es mit dem Rausschmeißer "Wer mit dir steht" noch einmal einen flotten violinlastigen Song mit richtig gutem Text gibt.

Neu-Sänger Ragnar (FLAMMENSTURM) growlt und keift sich mit Hingabe durch die 13 zwar ähnlich strukturierten, aber sehr abwechslungsreich akzentuierten Songs. BIFRÖST setzen auf solide Pagankost mit erdigen und prägnanten Riffs, garniert von folkigen Flöten-, Akkordeon- und Violinenklängen, und schaffen es trotz vielerlei Anleihen an die Genregrößen über weite Strecken hinweg eigenständig zu klingen. Somit wird das Album auch nach mehreren Durchläufen noch nicht langweilig, und kann trotz ein wenig zu zahmer Gitarrenarbeit in den Soli als Empfehlung für Fans heidnischer Musikkost gelten.

Anspieltipps: "Am Pfahle", "Die Suche", "Wer mit dir steht"



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Anthalerero (14.11.2013)

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