TRANS SIBERIAN ORCHESTRA - Wenn Träume fliegen lernen

Veröffentlicht am 29.01.2014

Doch alles der Reihe nach: Zunächst ist es ja immer wieder ein Vergnügen, über ein so hochklassiges Konzerterlebnis, wie es eine jede TSO-Show nunmal ist, zu berichten; und wer meinen Live-Report von der 2011er-Show im Rahmen der "Beethoven's Last Night"-Tour gelesen hat, der konnte sich auch schon in etwa vorstellen, was den geneigten Fan auch diesmal erwarten würde.

Leider war der erste Eindruck zunächst ein wenig ernüchternd: Von "ausverkauft" war auch die kleine Halle F der Wiener Stadthalle an diesem Abend leider noch ein Stückchen entfernt, und auch die zahlreichen Freikarten, die über Verlosungen an den Mann und die Frau gebracht wurden, konnten die Stühle nicht vollends füllen. Aber - und das wissen wohl auch die schlauen Köpfe hinter dem TRANS SIBERIAN ORCHESTRA - gute Promotion kostet eben nicht nur Zeit, sondern auch Geld, und hier herrschte eindeutig die Devise: "Klotzen, nicht kleckern".

Dementsprechend gastierte das TSO kürzlich nicht nur zur Neujahrsfeier in Berlin, und spielte dort zum Jahreswechsel vor über einer Million Menschen, sondern war sogar im deutschen Schlagerfernsehen bei Carmen Nebel zu Gast - denn wie heißt es so schön: jede PR ist gute PR.

Man kann davon nun halten, was man will; Fakt ist, hinter dem TSO steht eine professionelle Maschinerie, die ganz genau weiß, worauf es bei der Promotion einer Band ankommt.

Und bekanntlich steht eine TSO-Show ja nicht nur für erstklassige musikalische Performances sämtlicher Beteiligten, sondern zugleich auch immer für ein komplettes audiovisuelles Spektakel und ein gewaltiges Rock-Erlebnis, die andere Acts in der Form schlichtweg nicht bringen können. Und auch diesmal hat das TSO keineswegs an den falschen Stellen gespart: Zahllose Scheinwerfer, Unmengen an Laser-Effekten und eine perfekt durchchoreografierte Lichtshow sorgen für das passende Ambiente, in dem sich die Musiker des TSO auch in Wien zu nahezu perfektem Sound austoben dürfen. Klar, die ganz mächtigen Hallen, die man von den US-Touren kennt, kann das TRANS SIBERIAN ORCHESTRA hierzulande noch nicht bespielen, aber dazu dient ja schließlich auch diese Tour: um genau so etwas in Zukunft zu ermöglichen. Und mit ihrer grandiosen Performance legen die Damen und Herren des TSO einen hervorragenden Grundstein dafür.

Nach einer kurzen Willkommensansprache von Chris Caffery und der Information, dass ein Teil der Einnahmen des TSO auch stets wohltätigen Organisationen gespendet wird (in unserem Fall der St. Anna Krebsforschung), startet man auch gleich in ein zweieinhalbstündiges Set gespickt mit TSO- und SAVATAGE-Klassikern: Nach "Time and Distance" und "Winter Palace", die den bunten Reigen eröffnen dürfen, steht auch bald der erste SAVA-Hit an: Eine gänsehautinduzierende Performance von "Handful Of Rain" verleitet zu ersten Begeisterungsstürmen im Publikum, aber so richtig tauen die Zuschauer wohl erst beim etwas später folgenden "Gutter Ballet" auf - doch spätestens ab diesem Zeitpunkt hat das TSO sein Publikum fest in der Hand.

Und natürlich muss an dieser Stelle das fantastische Ensemble gelobt werden: Neben der über alle Zweifel erhabenen Instrumentalfraktion, angeführt von den alten SAVATAGE-Hasen Chris Caffery und Al Pitrelli, begeistern auch dieses Mal wieder die grandiosen Sängerinnen und Sänger: Denn egal, ob ein Jeff Scott Soto den "Mephistopheles" gibt, Broadway-Schauspieler Rob Evan mehrfach deutlicher nach MEAT LOAF klingt, als es MEAT LOAF heute selbst noch vermag, ein Robin Borman bei "Believe" brilliert oder "Superstar"-Sieger Nathan James bei "All That I Bleed"; hier sind ausnahmslos Könner am Werk, denen allenfalls noch von den ebenfalls großartigen Damen der Rang abgelaufen werden könnte - denn Kayla Reeves rockt sich mehr als amtlich durch "Someday", Chloe Lowery punktet mit erotischer Ausstrahlung, und Erika Jerry überzeugt bei "Handful of Rain" mit gefühlvoller Dramatik.

Auch die Highlights aus dem Instrumental- und Neoklassik-Bereich kommen mit Stimmungskrachern der Marke "Wizards In Winter", "Beethoven", "The Mountain" sowie einer fantastischen Interpretation von "Oh Fortuna" aus der "Carmina Burana" nicht zu kurz; und schließlich darf auch Bryan Hicks, der als Erzähler mit seiner markanten Stimme erneut gefühlvoll durch den Abend führt, nicht unerwähnt bleiben. Schließlich entlässt das TRANS SIBERIAN ORCHESTRA knapp zweitausend mehr als zufriedene Zuseher in den Feierabend, doch für uns - und einige andere - war die Arbeit noch nicht vorbei.

Denn bereits nach wenigen Minuten fand sich die STORMBRINGER.at-Crew gemeinsam mit Simone Fahramand als Vertreter des örtlichen Veranstalters Show Connection und dem glücklichen Gewinner unseres großen TSO-Gewinnspiels im Backstage-Bereich ein. Dieser Gewinner trägt den Namen Alex Seiler, und ihm wurde dann schließlich auch eine wunderschöne weiße Schecter-Gitarre, signiert von den Mitgliedern des TRANS SIBERIAN ORCHESTRA, übergeben. Alex war als großer TSO-Fan auch schon bei der Tour 2011 dabei und konnte damals einen Drumstick fangen und mit nach Hause nehmen; diesmal wurde es dann ein etwas größeres Mitbringsel!

Auch wir von STORMBRINGER.at möchten uns an dieser Stelle nochmals beim überaus großzügigen Band- und Tourmanagement des TRANS SIBERIAN ORCHESTRA und natürlich auch bei der wunderbaren Betreuung durch Show Connection für diese großartige Verlosung bedanken!

Das Statement von Alex zum Gewinn der TSO-Gitarre:

"Das Konzert war großartig, so viele unglaublich talentierte Musiker auf einer Bühne versammelt ist wirklich etwas besonderes. Schade nur dass diese Band in Österreich nicht die Aufmerksamkeit bekommt die sie verdient hätte. Aber ich denke das ist zu verkraften, sind sie doch in Amerika Superstars.

Der Augenblick, als Chris Caffery Backstage mit einem gewinnendem Lächeln auf mich zu kam und mir zu den Gewinn der Gitarre gratulierte, war überwältigend. Auch die anderen Bandmitglieder waren nett und freundlich, stellten sich vor und man redete über dies und dass.

Allen Musikern auf der Bühne konnte man es ansehen, dass es ihnen Spaß machte, wieder mal vor einem "kleinerem" Publikum zu spielen als man es gewohnt ist.

Ich kann es immer noch nicht so richtig fassen, dass ich die Stars, deren Musik mich seit so vielen Jahren begleitet, hautnah kennen lernen durfte und sie mir dieses unglaubliche Geschenk überreichten.

Dieses Konzert wird als eines der größten in meiner Konzerthistorie verbucht und ich werde die Flagge für TSO in Österreich so hoch halten wie ich nur kann.

Die Gitarre bekommt bei mir zu Hause einen Ehrenplatz wo sie jeder sehen kann!"

Nach einer obligatorischen kurzen Photo- und Signing-Session mit der versammelten Presse und einigen VIP-Gästen begaben sich dann die überaus sympatischen und herzlichen Mitglieder des TSO dann auch noch zu einer ausgiebigen offiziellen Autogrammstunde im Foyer der Stadthalle - das nennt man Fanservice.

Damit waren jedoch dann auch für eure STORMBRINGER-Crew Manfred Thanner (Fotos) und meine Wenigkeit sowohl Arbeit als auch Vergnügen an diesem Abend beendet, und auch wir verließen das zweite Wien-Gastspiel des TRANS SIBERIAN ORCHESTRA erneut mit ausschließlich positiven Erinnerungen, und freuen uns schon jetzt auf ein baldiges Wiedersehen.


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