CORONATUS - Gothic Metal mit Stil

Text: Rauberer
Veröffentlicht am 10.06.2007

Wenn einem ein Album schon gut gefällt, dann sollte man sich die Band meiner Meinung nach auch mal live ansehen.

Also hat sich der Rauberer auf den Weg gemacht und ist die gut 250 KM nach Hirsau gefahren, um sich CORONATUS am 21.04.1007 im Rising Sun benannten Club livehaftig anzusehen. Bei der Gelegenheit hat er auch noch gleich die Mädels und Jungs zu einem kleinen Interview gebeten.

Die Frage nach dem "Wer hat die Band gegründet usw." hab er sich gespart, dass findet ihr alles auf der Bandpage!

Zudem gibts auf der Homepage der Band auch eine erste Hörprobe des Songs „Silberlicht“, der auch auf der MYSPACE Site von CORONATUS zu finden ist.

R: Habt ihr alle eine musikalische Ausbildung oder war alles Learning by Doing?

C: Eigentlich haben alle eine mehr oder weniger intensive, musikalische Ausbildung genossen.

R: Wie ist eure Akzeptanz in der "normalen" Heavy-Szene?

C: Die Akzeptanz ist wirklich gut, bisher konnten wir keine negativen Erlebnisse verbuchen.

R: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, zwei Frontfrauen in die Band zu nehmen?

C: (Gelächter) Ganz einfach, wir konnten uns nicht zwischen den beiden Mädels entscheiden, also haben wir beide genommen. (Noch mehr Gelächter)

R: Sind alle am Songwriting beteiligt oder habt ihr einen Hauptsongwriter?

C: Alle Bandmitglieder sind ins Songwriting involviert, jeder bringt seine Ideen ein und so läuft das wirklich gut.

R: Für ein selbstfinanziertes Debut habt ihr einen großen Aufwand getrieben. Studioaufenthalt und dann habt ihr ja das Album noch in den berühmten Finnvox-Studios mastern lassen. War das von Anfang an ein Vorhaben von euch oder ist die Idee erst im Laufe der Zeit entstanden?

C: Nachdem wir gesehen haben, das sich die Kosten im Rahmen halten würden und die Finnvox-Studios gar nicht so teuer sind, wie man es eigentlich vermuten könnte, war die Entscheidung recht leicht..

R: Wie sehen die zukünftigen Pläne aus?

C: Mehr Liveauftritte natürlich und wir sind mit verschiedenen Labels am Verhandeln wegen einem Plattenvertrag. (Den die Band mittlerweile bei Massacre-Records bekommen hat, Gratulation dazu!!!)

R: So, ich danke euch für das Interview und freu mich jetzt auf das Konzert!

Konzertbericht 21.04.2007 Hirsau bei Calw im Rising Sun mit Remember Twilight und Blind Eyes

Um es kurz zu machen das Konzert war genial. Ada Flechtner, die für Viola Schuch zur Band gekommen ist, hat sich das Material schnell reingehämmert und passt wie ich finde hervorragend zur Band. (Stimmlich wie optisch). Die Songs krachen live fast noch besser als auf der Scheibe. Deshalb werden wir Coronatus auch demnächst zum HEAVY METAL BREAKDOWN Festival einladen.

Review von "Lux Noctis"

Coronatus heißt die Truppe, die sich den Gothic-Metal auf die Fahnen geschrieben haben. Dabei sind sie aber weit davon entfernt andere Größen dieses Genres zu kopieren. Selten hat mich ein Debut aus Deutschland so überzeugt.

Gegründet wurde die Band vor nicht ganz drei Jahren von Drummer Mats Kurth (Illuminate, Psychotron). Anfang 2005 stand das komplette Line-up und Ende 2005 wurde das erste Demo aufgenommen, das Coronatus einige Auftritte bescherte, unter anderem mit Moonsorrow und
Haggard.

Für das folgende Album namens Lux Noctis hat sich die Band richtig ins Zeug geschmissen. Eine extrem geile Produktion und für das Mastering flog man sogar in den ganz hohen Norden (Nach Finnland) um die Aufnahmen in den berühmtem Finnvoxstudios mastern zu lassen. Das Ergebnis kann sich absolut hören lassen und steht auf einer Stufe mit anderen professionellen Produktionen. Aber nicht nur wegen diesem Aufwand merkt man, das die
Band absolut hinter ihrer Musik steht. Und dieser Meinung war auch Marko Hietala (Nightwish), der von dem Material der Band absolut begeistert war.


Momentan ist die Band auf Labelsuche und man kann nur hoffen, dass die Bemühungen der Truppe belohnt werden – was mit der Unterzeichnung bei MASSACRE RECORDS, die „Lux Noctis“ am 21. September 2007 veröffentlichen werden, mittlerweile ja geschehen ist.

Coronatus unterscheiden sich in mehreren Dingen von ihren Genrekollegen. Zum einen findet man keinen Weichspüler-Gothic-Metal, wie er ja mittlerweile gang und gebe ist, zum anderen stechen sie alleine schon durch die zwei Frontfrauen aus der Maße heraus. Zumal die zwei Mädels am Mikro unterschiedliche Stimmlagen haben, was die Songs unverwechselbar macht. Während eine der beiden Tarja Turunen an die Wand singen kann (Stimmlage) singt die andere der beiden Vokalistinen in tieferen Lagen, was genial rüberkommt. Außerdem findet man auf dem Album Songs in drei Sprachen, neben englisch hört man auch deutsche und lateinische Texte.

Die Songs im Einzelnen

1. Interrotte Speranze (Monteverdi)
Schönes, sakrales Intro, das absolut passend ist für den folgenden Song.
4,5/5

2. The Scream of the Butterfly
Druckvolle, sehr rifflastige Up-Tempo-Nummer, die ein wirklicher Knaller ist. Zudem bleibt der Refrain sofort im Ohr hängen.
5/5

3. Silberlicht
Geniale Nummer auf deutsch. Sehr abwechslungsreich, mit genialen Melodien.
5/5

4. Dunkle Blume
Etwas ruhigere, hymnische Nummer, die vor allem durch die beiden Stimmen und die eingängie Melodie lebt. Trotzdem wird die Härte nicht vergessen. Das Gitarrensolo geht unter die Haut.
4,5/5

5. My Rose Desire
Mein Liebling der Scheibe. Ein Kracher vor dem Herrn. Besser kann man in diesem Genre nicht sein.
5/5

6. Winter
Wieder ein schönes, ruhiges Intro für die nächste Nummer. Meeresbrandung und Akustikgitarre verbreiten eine schöne Stimmung.
4/5

7. Hot & Cold
Anfängliche Keyboardklänge lassen etwas Ruhigeres vermuten, aber weit gefehlt. Danach wird sofort wieder gerockt was das Zeug hält.
4,5/5

8. Requiem Tabernam
Ein Song auf Lateinisch. Nicht meine Sprache, aber ein cooler, abwechslungsreicher Song, mit genialen Doppel-Vocals.
4,5/5

9. Ich atme Zeit
Die "ruhigste Nummer" des Albums. Wunderschön und auf deutsch, zudem hat der Text auch Sinn.
4,5/5

10. In Rememrance
Noch mal eine kurze, akustische Einstimmung auf den letzten Song des Albums.
3,5/10

11. Volles Leben
Zum Abschluss bekommen wir noch eine Nummer auf deutsch, die das Album wunderbar beendet.
4,5/5

Gesamt: 4,5/5



Copyright Konzertbilder: Mammi http://www.myspace.com/der_mammi


ANZEIGE
ANZEIGE