Trans-Atlantic Visions - VISIONS OF ATLANTIS goes 70.000 Tons Of Metal

Veröffentlicht am 05.03.2016

05. Februar 2016: Erstens kommt es anders...

... und zweitens als man denkt. Denn wie schon im Vorjahr (wie man hörte) gab es leider Schwierigkeiten mit dem Aufbau der Pooldeck-Stage, und so war die Bühne noch nicht komplett aufgebaut, als wir mit VISIONS OF ATLANTIS bereits zum Soundcheck antraten. Diesen vollzogen wir auch, doch dann hieß es von Seiten des Stage Managers: "Bitte noch kurz warten, es verzögert sich etwas!"

Aus dieser kleinen Verzögerung wurde dann jedoch sehr rasch eine komplette Absage unserer Show am Pooldeck, da es leider doch nicht möglich war, die Stage komplett zu fixieren. Doch Sicherheit geht natürlich vor, und so sollte erst gute anderthalb Stunden später HOLY MOSES (mit ebenfalls drastisch gekürztem Set) die Poolstage eröffnen, und auch die nachfolgenden GAMMA RAY mussten noch ein paar Songs streichen. Allerdings währte die trübe Stimmung nicht lange: wir würden unser versäumtes Set am letzten Seetag in der "Ice Rink"-Stage nachholen können! Zwar konnten wir leider nicht die kultige Open Air-Stage am Pool bespielen, aber dieses "Versäumnis" wäre doch Grund genug für VISIONS OF ATLANTIS, irgendwann nochmal wieder zu kommen! ;)

Dennoch blieb nur wenig Zeit, um gänzlich auf der faulen Haut zu liegen, denn am frühen Nachmittag, während parallel dazu HAMMERFALL die Pooldeck-Stage beglückten, durften wir zum gemeinsamen Meet & Greet mit den sympathischen Schweden von TWILIGHT FORCE bitten. Und die hatten auch Einiges zu feiern, immerhin hatte die Band gerade einen fetten Plattendeal mit Nuclear Blast eingesackt! Und komplett kostümiert in ihren Fantasy-Outfits luden die Jungs daher auch gerne die angetretenen Fans zur Photosession ein; und auch wir machten nicht Halt davor, zwischen unseren eigenen Autogrammjägern ein absolut trues Poser-Foto abzustauben!

Als weitere Shows für mich standen dann noch kurz JAG PANZER mit dem immer großartigen "Tyrant" Harry Conklin sowie zu später Stunde noch die wiederauferstandenen FIREWIND an, die aber leider mit grausamer Spielzeit um 2 Uhr früh auf der kleinen "Pyramid Lounge"-Bühne regelrecht verheizt wurden. Richtig schade, denn die Griechen (mit neuerdings deutscher Verstärkung in Form von Henning Basse (ex-METALIUM) am Mikro) sind eine der technisch brillantesten und stärksten Live-Bands der Szene, und über die Qualitäten von Gitarrenheld Gus G, der ja auch für den Boss OZZY OSBOURNE in die Saiten greift, braucht man ohnehin längst keine großen Worte mehr verlieren.
 

Nach der feinen Show von FIREWIND ging's dann noch einen Sprung zum Metal-Karaoke in die "Labyrinth Lounge", die auf "normalen" Kreuzfahrten wohl als der düstere Nightclub gehandelt wird, bei 70.000 Tons Of Metal aber zum herrlich lockeren Spaßbereich umfunktioniert wird. Hier darf nach Herzenslust gegrölt werden, und wenn dann Bernt Fjellestad, seines Zeichens Sänger der norwegischen Dunkelmetaller von SUSPERIA, mit voller Inbrunst "I Want Out" singt während der Meister Kai Hansen mit einem Jacky-Cola ('tschuldigung: einem "Lemmy"!) danebensteht und grinst, dann weißt du: du bist zuhause bei Freunden!

So endet dann der zweite Kreuzfahrttag zwar leider immer noch Show-los für VISIONS OF ATLANTIS, aber noch war ja nicht aller Tage Abend: Nun stand Jamaica auf dem Programm, und dann natürlich auch unsere erste Show bei 70.000 Tons Of Metal!

06. Februar 2016: It's Jamaica, Mon!

Der Tag begann für die meisten Kreuzfahrtbesucher mit einem Landgang: Gegen 8 Uhr morgens landete die "Independence Of The Seas" in Falmouth, Jamaica, und während ich selbst auf Grund einer leichten, klimaanlagenbedingten Verkühlung das Kabinenbett vorzog, so begab sich der Rest von VISIONS OF ATLANTIS doch an Land, um an einem nahegelegenen Strand ein bisschen die Seele baumeln zu lassen. Freilich, man hätte sich auch für einen der etwas actionreicheren Landausflüge anmelden können: So standen etwa Delphinschwimmen, Höhlenklettern oder auch der Besuch einer Rumplantage zur Auswahl. Die Ausflüge konnte man so ab 80 Dollar pro Person aufwärts buchen, und diese fanden auch regen Anklang bei der versammelten Fangemeinde. Um 15:00 Uhr hieß es dann allerdings wieder "Metal!", denn es wurde die Heimreise um Kuba herum zurück nach Fort Lauderdale angetreten.

Für uns beudetete das nun auch erstmals "Arbeit", denn um 17:30 war es schließlich so weit, und wir durften ebenfalls die große Bühne des Alhambra Theater bespielen. Das Publikum war trotz des zweifelsfrei ermüdenden Strandausflugs glücklicherweise hochmotiviert, und auch uns machte es Spaß, das wunderbare Ambiente des Theaterareals zu bespielen. Am Programm standen natürlich vornehmlich Klassiker aus dem Backkatalog von VISIONS OF ATLANTIS, wobei ein Hauptaugenmerk auf den Alben "Cast Away" und "Trinity" lag. Und auch hier gab's für Herb und mich wieder ein kleines Flashback auf unsere gemeinsame Tour mit DRAGONY im Herbst 2015; durften wir doch auch hier unmittelbar vor den großen GAMMA RAY spielen und quasi erneut für sie eröffnen. 

Weitere Tageshighlights waren dann für die Freunde der härteren Spielkunst sicherlich AT THE GATES, aber auch die CHILDREN OF BODOM und PARADISE LOST sorgten für düsterere Stimmung.

Für uns war unser Einstand am 70.000 Tons Of Metal aber jedenfalls geglückt, was natürlich gebührend mit dem einen oder anderen Mojito im Casino gefeiert wurde!

An dieser Stelle bedanken wir uns auch bei Carl Frederick von Blazing Metal Photography für die tollen Live-Shots von den beiden VISIONS OF ATLANTIS-Shows an Bord!

 

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