BABYMETAL - der "Metal Resistance"-Gangbang

1. Hypothese
In der Allgemeinheit wird der Begriff BABYMETAL grundsätzlich mit Musik bzw. Metal assoziiert. "Metal Resistance" müsste folglich in mindestens 50% der Konsumzeit zu Wohlbefinden in Form von genretypischen Kopfbewegungen ("Bangen"), spontan hervorgerufenen Fingerverrenkungen ("Hörnergruß"), Drang zu körperlicher Verausgabung ("Moshen") und einer instinktiv gesteuerten Errichtung von Mauern ("Wall of Death") führen.

2. Einleitung
Ziel der vorliegenden musikwissenschaftlichen Abhandlung ist es, oben genannte Hypothese anhand folgender Prüfungen zu verifizieren:

  1. Lassen sich die musikalischen Grundsubstanzen "drei Mangamädels" (im Folgenden BABY genannt) und "METAL" (im Folgenden MUSIK genannt) miteinander vermengen, ohne zu einer Unkenntlichmachung des als entscheidend definierten Elements MUSIK zu führen? (Gewichtung: 35%)
  2. Genügt die Instrumentalisierung mittels verzerrter Hochgeschwindigkeits-Gitarre und wuchtigen Drums inkl. Doublebass für eine Klassifizierung als MUSIK gemäß den Anforderungen aus "Stormbringer – The Austrian Heavyzine"? (Gewichtung: 25%)
  3. Übt BABY einen signifikanten Einfluss auf MUSIK aus und wenn ja, welchen? (Gewichtung: 15%)
  4. Lassen sich aus den Lyrics bzw. Songtiteln die für MUSIK essentiellen Inhalte (Okkultismus, Satanismus, Splatter, Porno, Wikinger, Blut, Drachen, Stahl, Krieg, Tod & Zerstörung etc.) ableiten? (Gewichtung: 25%)

3. Material & Methoden
Folgende Apparaturen dienten der Ermittlung der Daten:

  • Ein herkömmliches, handelsübliches Gerät zum Abspielen von MUSIK-beinhaltenden Datenträgern.
  • "Metal Resistance" – vorliegend in digitalem Aggregatszustand.
  • Ein Paar des landläufig als "Ohr" bekannten akustischen Empfängers inkl. Träger.

Die Prüfung der Auswirkungen des Konsums von "Metal Resistance" wurde in einem Raum mit ausreichend Bewegungsfreiheit für eventuell auftretende Effekte (siehe Hypothese) durchgeführt. Aufgrund der überdurchschnittlichen Qualifizierung der beschallten Person entfiel die Negativkontrolle – auf weitere Probanden wurde also verzichtet. Ferner wurden Sicherheitsvorkehrungen gemäß ÖNORM 0815 in Form von Ohropax getroffen.

4. Ergebnisse

  1. Die aus der akustischen Homogenisierung von BABY und MUSIK resultierende Mischung erwies sich als zu den sogenannten Oxymoronen zählende Terminus-Klasse (Plural Oxymora; griechisch ?ξ?μωρος, aus oxys 'scharf[sinnig]' und moros 'dumm'. Oxymora sind rhetorische Figuren, bei denen eine Formulierung aus zwei gegensätzlichen, einander widersprechenden oder sich gegenseitig ausschließenden Begriffen gebildet wird). Die Konzentration des entscheidenden Elements MUSIK (oxys zugehörig) fiel nach Zugabe von BABY (moros zugehörig) nicht unter die Nachweisgrenze, jedoch unter die Bestimmungsgrenze. D.h. MUSIK war noch eindeutig messbar, allerdings ließ sich dessen Anteil nicht bestimmen, da das Gejaule von BABY sämtliche MUSIK-Frequenzen überlagerte. Dieser Effekt dürfte auf die bereits aus der Bezeichnung des Prüfobjekts ableitbare Metal-Resistenz von BABY zurückzuführen sein. Ergebnis: 3%
  2. Die Instrumentalisierung für sich alleine ließ sich zwar eindeutig MUSIK zuordnen, doch – wie in a) bereits festgehalten – führt der Einfluss von BABY zu einer massiven Verdrängung von MUSIK. Somit lässt sich diese Frage nicht eindeutig beantworten (Siehe dazu auch folgende Publikation.) Ergebnis: 12,5%
  3. BABY übt ohne Zweifel einen signifikant negativen Impact aus. Lediglich Metaller der Marke Drachentöter dürften bei Abwesenheit von BABY auffällig positiv auf MUSIK reagieren (speziell bei "Road of Resistance", wo die DRAGONFORCE-Gitarristen Herman Li und Sam Totman identifiziert werden konnten), was zu einer weiteren Art der spontan hervorgerufenen Fingerverrenkungen führen sollte: dem sogenannten "Luftgitarre-Spielen". Ergebnis: 7,5%
  4. Zumindest die Songtitel ("Amore", "No Rain No Rainbow" etc.) weisen keinerlei messbaren Zusammenhang mit den verglichenen Inhalten auf (siehe 2. Einleitung), was jedoch auf BABYs Habitat Japan rückzuführen sein könnte. Bei Minute 1:27 des Songs "GJ!" gelang dafür mittels Misheard-Lyrics-Methode der Nachweis der Worte "Wall of Death", ein klarer Hinweis auf eine Korrelation des Textinhalts mit MUSIK. Sucht man zudem bei bereits anerkannten Vertretern der Gattung MUSIK nach dem Wort Baby bzw. plausiblen Synonymen, so stößt man z.B. auf JACK SLATERs Album "Playcorpse" mit Titeln wie "Kinderfresser I" oder "Kinderfresser II". Die Begriffe BABY und MUSIK schließen sich somit nicht zwingend aus. Ergebnis: 12,5%

5 . Diskussion
Auch wenn bei den Punkten b), c) und d) je eine 50%ige Übereinstimmung festgestellt wurde, so betrug diese bei der als primär zu betrachtenden Prüfung a) lediglich 8,6%. Eine Vermengung von BABY und MUSIK ohne Unkenntlichmachung des als entscheidend definierten Elements MUSIK lässt sich somit gänzlich ausschließen. So ist auch erklärbar, dass "Metal Resistance" lediglich in 35,5% der Konsumzeit zu Wohlbefinden führte, womit die anfangs aufgestellte Hypothese widerlegt ist – Q.e.n.d.

6. Fazit
Bei BABYMETALs "Metal Resistance" handelt es sich um ein herkömmliches Populär-Einwegprodukt (Produkt / Ware, welche nach einmaliger Benutzung der Entsorgung bzw. dem Recycling zugeführt wird). Für Erhalt unserer Umwelt und zweckdienlicher Wiedereinbringung wertvoller Rohstoffe in den Metal-Kreislauf wird ein bedingungsloses Recycling wärmstens empfohlen.

1,5 von 5 Punkten ergibt die musikwissenschaftliche Abhandlung von Prof. Captain Critical

 


 

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